Ford C-Max: Rasanter und solider Minivan
Berlin (dpa/tmn) - Als Gebrauchter erntet der Ford C-Max von Technikexperten viel Lob. Zwar hat auch er seine Schwächen. Alles in allem aber wird der Minivan als „solides Auto“ bewertet.
Kurvenräuber - diesen Begriff hört man selten im Zusammenhang mit einem Van. Doch mit einem der kräftigen Dieselmotoren bestückt, kann der Ford C-Max - sonst ganz Familienauto - beweisen, dass er ein wenig für die schnellere Gangart taugt. Die Lenkung arbeitet präzise, und auch Schaltung und Pedale geben dem Fahrer gute Rückmeldung. Und es kommt noch besser: Der C-Max entlockt Technikexperten viel Lob.
„Der C-Max ist ein solides Auto“, urteilt der „TÜV Report 2014“ über den Minivan der bis 2010 gebauten ersten Generation. Durchgerostete Auspuffanlagen plagten ihn fast nie, auch bei den Bremsen gebe es bei der Kfz-Hauptuntersuchung kaum etwas zu beanstanden. Erste leichte Schwächen in Sachen Fahrwerk zeige der C-Max erst nach neun Jahren an der Achsaufhängung. Bei der Beleuchtung fallen allerdings recht häufig verstellte Hauptscheinwerfer auf.
Eine nahezu weiße Weste beim TÜV heißt aber noch nicht, dass ein Auto keine Pannen hat. Dem ADAC sind vor allem bis 2006 gebaute Exemplare des C-Max negativ aufgefallen. Erst danach seien die Pannenzahlen spürbar nach unten gegangen.
Wegen gelöster Turboschläuche mussten Fahrer eines Diesel (bis 2006) schon öfters Hilfe rufen. Gleiches gilt für Defekte an den Turboladern und schlecht arbeitenden Abgasrückführungen. Viele Fahrer eines Benziners bekamen es schon öfters mit nassen Zündkerzen (bis 2005) zu tun. Defekte an der Lichtmaschine (2004 bis 2006) sorgten ebenfalls für Probleme.
Der Van auf Basis des Kompaktklassemodells Ford Focus kam 2003 zu den Händlern. Von Anfang an legte der Hersteller Wert auf die Sicherheitsausstattung im 4,38 Meter langen Familienauto mit einem Laderaumvolumen von bis zu rund 1700 Litern: Serienmäßig sind seit dem Start ABS, ESP und Antriebsschlupfregelung ASR sowie bis zu acht Airbags. 2007 gab es ein Facelift, Ende 2010 kam die neue Generation in den Verkauf - auch als Siebensitzer mit dem Namen Grand C-Max. Zum diesjährigen Autosalon in Paris (Publikumstage: 4. bis 19. Oktober) wird eine Modellpflege erwartet.
Bei der Antriebsart bietet der C-Max eine gewisse Auswahl: Neben Dieseln und Benzinern fährt der Kompaktvan auch mit Ethanol und Gasantrieb. Bei den Ottomotoren reicht das Leistungsspektrum je nach Baujahr von 74 kW/100 PS bis 134 kW/182 PS. Die Diesel leisten zwischen 66 kW/90 PS und 120 kW/163 PS. Der Flexifuel-Motor für den Ethanolbetrieb kommt auf 92 kW/125 PS. Die 107 kW/145 PS starke Erdgas-Version (CNG) wurde mit der neuen Generation eingestellt, allerdings gibt es seit 2012 eine 86 kW/117 PS starke Autogas-Variante (LPG).
Auf dem Gebrauchtwagenmarkt muss für einen Ford C-Max 2.0 Titanium mit 107 kW/145 PS von 2010 laut dem Branchendienst Schwacke mit einem Preis um die 10 800 Euro kalkuliert werden (durchschnittliche Laufleistung: 59 200 Kilometer). Mit 10 050 Euro ist der 100 kW/136 PS starke C-Max 2.0 TDCi DPF Ghia des gleichen Baujahrs etwas günstiger (83 200 Kilometer). Noch um die 8450 Euro sind für das Erdgasmodell C-Max 2.0 CNG Ghia von 2007 einzuplanen.