Bankautomat in die Luft gejagt

Geldregen in Hellerhof nach der Sprengung. Die Täter flüchteten.

Die Geldscheine landeten nach der Sprengung auf der Straße. Die Täter hatten keine Zeit mehr, die Beute einzusammeln.

Foto: Patrick Schüller

Durch einen lauten Knall wurden Dienstagnacht Anwohner in Hellerhof aus dem Schlaf geschreckt. Unbekannte Täter hatten den Geldautomaten an der ehemaligen Sparkassenfiliale in die Luft gejagt. Ein Teil der Beute geriet bei der Sprengung allerdings außer Kontrolle und es regnete Geldscheine auf die Carlo-Schmid-Straße. Die beiden Täter konnten entkommen.

Um 1.45 Uhr kam es zu der Explosion. Eine Zeugin beobachte kurz danach ein Fahrzeug, vermutlich ein Audi, und zwei Männer, die mit dem Wagen flüchteten. Als die Polizei wenig später am Tatort eintraf, bot sich den Beamten ein kurioses Bild. Der Geldautomat an der Außenfiliale der früheren Bank war zerstört. Im Umkreis verstreut lagen zahlreiche Geldscheine. Offenbar hatten die Gangster keine Zeit mehr, die Beute einzusammeln.

Im Vorraum lagen ebenfalls Geldscheine herum, dazu Teile des Automaten und der Eingangstüren. Anstatt die Geldscheine nach vorne auf die Straße zu befördern, hatte der Automat einen Großteil seines Inhalts nach hinten in den Vorraum des Geldinstituts geschleudert. Daraufhin versuchten die Täter, über die Eingangstüren in den Vorraum einzudringen, um an die dort befindlichen Geldnoten zu gelangen. Das allerdings gelang ihnen nicht und sie entschlossen sich zur Flucht. Wie viel sie tatsächlich erbeutet haben, ist unklar.

Die Männer waren mit dem Audi in unbekannte Richtung entkommen. Möglicherweise in Richtung Niederlande. Zurzeit wird vor dem Landgericht gegen die so genannte „Audi-Bande“ verhandelt, die serienweise Geldautomaten gesprengt haben soll. Alle Angeklagten kommen aus Holland. Möglicherweise gehören die Täter von Hellerhof auch zu dieser Gruppe.