Ab in den Süden: Storchenzug im Netz verfolgen
Berlin (dpa/tmn) - Zugvögel kommen bekanntlich viel herum. Doch wann es die Tiere wohin verschlägt und wie sie sich ernähren, kann man oft nur ahnen. Deshalb hat der Nabu aktuell fünf Störche mit einem Sender versehen, so dass Interessierte ihre Reisen auf einer Karte nachvollziehen können.
Gerade etwa sind die Störche im Süden angekommen, wobei Süden nicht immer Afrika heißen muss, wo sich Gustav und Michael in der Tschadsee-Savanne umtun. Wer den zugehörigen Projekt-Blog von NABU-Storchenexperte Kai-Michael Thomsen verfolgt, erfährt nämlich auch, dass Adele und Ronja ihr Winterquartier unweit von Madrid aufgeschlagen haben und - wenig romantisch - täglich zwischen ihrem Schlafplatz und einer Mülldeponie pendeln, die die beiden gerade zu ernähren scheint.
Trauriges gibt es von Storch Junior zu vermelden: Da es von ihm seit September kein Signal mehr gibt, geht der Nabu-Experte davon aus, dass das Tier tödlich verunglückt ist - bei Jungstörchen sei das leider keine Seltenheit. Der erste Herbstzug stelle für viele von ihnen eine große Herausforderung dar, die die meisten mangels Erfahrung nicht überstehen.