Games fürs Smartphone Neue mobile Spiele: Mutige Wikinger und kreative Bierbrauer
Berlin (dpa/tmn) - Wikinger, Zauberlehrlinge und kullernde Buchstaben - das gibt es in den Spiele-Neuheiten für Smartphones. Sechs Titel im Überblick:
Wikinger, wie gemalt
Oddmar ist zwar ein Wikinger, aber mit vielen Heldentaten konnte er noch nicht auf sich aufmerksam machen. Nach Walhalla kommt er so nicht, daher zögert er nicht, auf eine abenteuerliche Reise zu gehen. „Oddmar“ von Mobge ist ein Plattformer. Und was für einer! Er gehört ohne Zweifel zu den grafisch schönsten Spielen, die je für iOS entwickelt wurden.
Die Grafik im Cartoon-Stil wirkt wie gemalt, alles ist wunderbar flüssig und greift perfekt ineinander. So muss es sich nicht vor Konsolen-Größen wie „Rayman“ oder „Super Mario“ verstecken. Auch das Gameplay steht dem in nichts nach. Der Wikinger lässt sich präzise durch die abwechslungsreichen Level lenken, muss Kämpfe bestehen und kann sich in Shops mit neuem Schild und Schwert ausstatten. Ohne Zweifel ein Highlight für alle Freunde des Genres und auch sonst einen Blick wert. Für 5,49 Euro darf jeder Oddmar auf sein Abenteuer begleiten.
Geduldsprobe in der Zauberschule
In „Harry Potter: Hogwarts Mystery“ von Warner Bros. Entertainment werden Spieler zu Schülern der berühmtesten Zauberschule der Welt. In Hogwarts lernen angehende Zauberer und Hexen die wichtigsten Zaubersprüche, das Herstellen von Tränken und natürlich die Verteidigung gegen die dunklen Künste. Doch nicht nur der Schulalltag beschäftigt die jungen Zauberlehrlinge: Der Bruder ist verschwunden und niemand weiß, was mit ihm geschehen ist.
In dem linearen Rollenspiel wechseln sich Minispiele und kurze Story-Elemente ab. In schicker Comic-Grafik präsentieren sich bekannte Figuren und verraten Details über die Geschichte des Bruders. Freies Erkunden des Schlosses ist leider nicht drin. Alle neuen Räume müssen erst freigespielt werden - und das kann dauern.
Das Spiel zwingt zu langen Wartezeiten. Um die zu umgehen, muss Energie für echtes Geld gekauft werden. Viel Geld. Denn die Warteschleifen lauern an jeder Ecke, und die Energie schwindet schnell. Das macht das eigentlich sehr liebevoll gestaltete Spiel entweder zur Geduldsprobe oder zum teuren Vergnügen. Zum Antesten ist es für Android und iOS aber erstmal kostenlos.
Kreatives Bierbrauen
Bierbrauen liegt im Trend. Das macht sich „Brew Town“ von AppBox Media zunutze. In der Simulation startet ein kleiner Brauer mit ein bisschen Hopfen, Gerste und Malz in den Taschen und will ein Weltimperium der Braukunst erschaffen. Das erste gebraute Bier ist noch keine Geschmacksexplosion, erfüllt aber seinen Zweck. Hat die Plörre genug Geld in die Kassen gespült, kann der Brauer in bessere Zutaten investieren, aber auch das Marketing anheizen. So steigert sich „Brew Town“: Mehr Investitionen bringen mehr Geld und erlauben mehr Investitionen.
Die nette Simulation überzeugt durch das sympathische Szenario, solides Gameplay und ein paar kleine Extras. So kann etwa das Etikett der Bierflaschen selbst gestaltet werden und online geteilt werden. Die kostenlose App gibt es für Android und iOS.
Kullernde Buchstaben
Es gibt viele Spiele-Apps, die Wörter und Buchstaben in den Mittelpunkt stellen. Auch bei „Supertype“ wird getippt, aber ganz anders: Das Spiel von Philipp Stollenmayer verbindet Buchstaben mit Schwerkraft und schafft so einen einzigartigen Physik-Puzzler. Der Spieler tippt Buchstaben ein, die auf einen kleinen Parcours fallen. Dort müssen Punkte eingesammelt werden, sprich von den Buchstaben getroffen werden.
Der Spieler muss überlegen, welche Buchstaben diese Rolle am besten erfüllen: Liegt der Punkt am Ende einer Schräge, bietet sich ein „o“ an, denn das kann die Schräge herunterrollen. Durch einen schmalen Kamin passt am besten ein „l“. Ein großes „P“ fällt übrigens nach vorne und kann so eine Gruppe „l“ wie Dominosteine anschubsen. Das kleine Spiel für iOS ist seine 2,29 Euro absolut wert.
Entführt ins Damals
„The Mooseman“ vom russischen Entwickler Vladimir Beletsky ist ein Spiel, das sich voll auf seine Geschichte konzentriert. Diese lehnt sich an uralte Mythen von Naturvölkern an. Spieler schlüpfen in die Rolle eines Schamanen. Ihm erscheinen die Geister und Götter der Natur, genau wie die Vergangenheit und auch die Zukunft. So läuft er durch Wald und Schnee und trifft dabei mythische Gestalten und lernt vieles über die Geschichte der Welt.
Action gibt es bei „The Mooseman“ nicht, und auch Rätsel sind nicht viele zu lösen. So können sich Spieler voll auf die mystische Atmosphäre einlassen und in eine fremde Welt weit vor unserer Zeit entführen lassen. Das Spiel ist für Android und iOS kostenlos erhältlich.
Neue Opfer für Jason
„Freitag der 13.“ ist ein Klassiker des Horrorfilms, der schon mehrfach als Videospiel umgesetzt wurde. An Puzzle-Spiele denkt man dabei eher nicht. „Friday the 13th: Killer Puzzle“ zeigt, dass auch Mörder Köpfchen brauchen.
Im Spiel von Blue Wizard Digital schlüpfen Spieler in die Rolle von Massenmörder Jason. Dieser geht im Camp Crystal Lake seiner Lieblingsbeschäftigung nach: mit Hockeymaske und Machete Menschen jagen. Das macht er auf kleinen Karten, auf deren Rastern er sich nur horizontal und vertikal in gerader Linie fortbewegen kann, bis er auf ein Hindernis stößt. Jason muss geschickt zu all seinen Opfern gelotst werden, ohne dass er dabei in Sackgassen läuft oder verunglückt.
Das simple Gameplay ist schnell zu erlernen. Später wird es aber immer kniffliger, Jason zu seiner Beute zu bringen. Naturgemäß ist „Friday the 13th“ ein blutiges Spiel, jedoch nur mit Comic-Gewalt, die immer mit einem lachenden Auge versehen ist. Auf Wunsch lässt sich die Darstellung der Gewalt mildern, damit der Puzzler auch für jüngere Spieler geeignet ist. Das „Killer Puzzle“ ist kostenlos für Android und iOS erhältlich.