Neue PC-Spiele für für Ölmagnaten und Hobby-Diktatoren

Hamburg (dpa/tmn) - Schwere Kost für PC-Zocker: Die neuen Spiele im April zeichnen überwiegend düstere Szenarien. „Oil Rush“ erzählt vom Kampf um Rohstoffe in der Zukunft, der Shooter „Afterfall: Insanity“ spielt in den Trümmern einer vom Atomkrieg verwüsteten Welt.

Nur ein kunterbuntes Spiel fällt aus der Reihe.

Mit „Modern Times“ von Kalypso erscheint am 29. März eine Erweiterung für das satirische Diktatoren-Strategiespiel „Tropico 4“. Wie schon im Hauptspiel soll der Spieler seinen fiktiven tropischen Inselstaat durch geschicktes Wirtschaften und taktische Kriegsführung unter Kontrolle bringen. Dabei kann er jetzt auch Bio-Farmen bauen und muss sich mit neuzeitlichen Errungenschaften wie dem Internet und internationalen Finanzmärkten herumplagen. Besonders fortschrittliche Inselstaaten können sogar eigene Astronauten zur internationalen Raumstation schicken.

Das Add-on funktioniert nur in Verbindung mit dem Hauptspiel und fügt „Tropico 4“ zwölf neue Szenarien für Solospieler und 30 neue Gebäude hinzu. „Modern Times“ kostet rund 25 Euro und ist ab zwölf Jahren freigegeben.

In „Oil Rush“ von Koch Media verschlägt es PC-Strategen in ein postapokalyptisches Szenario: Wie im Hollywood-Film „Waterworld“ ist die Erde komplett überflutet. Öl ist aber noch immer die wichtigste Ressource, und so entbrennt ein mit allen Mitteln geführter Kampf um das schwarze Gold. „Oil Rush“ mischt Elemente aus Strategie- und Tower-Defense-Spielen, denn der Spieler muss nicht nur eigene Bohrtürme errichten und beschützen, sondern gleichzeitig auch noch Territorien seiner Widersacher erobern. Im Laufe des Spiels können zukunftsweisende Technologien erforscht und neue Einheitentypen entwickelt werden.

Der Einzelspielermodus umfasst 16 Missionen, hinzu kommt ein Mehrspielermodus für Online-Schlachten auf 15 verschiedenen Karten. Moderne Grafikeffekte sollen unter anderem für detaillierte Texturen und eine realistische Wasseroberfläche mit Spiegelungen und Schatten sorgen. Das ab zwölf Jahren freigegebene Strategiespiel ist für knapp 20 Euro im Handel erhältlich.

Am 29. März erscheint die PC-Version von „Rayman Origins“. In der Rolle des arm-, bein- und nackenlosen Helden springen und rennen Spieler durch eine detailreich gezeichnete Spielwelt. Dabei kann der Protagonist seine Körperteile als Waffe oder Hilfsmittel einsetzen: Die Haare fungieren als Helikopter-Rotor, um kurze Distanzen zu überbrücken, die Faust beseitigt neben Widersachern auch Hindernisse. Für Abwechslung sorgen Kämpfe gegen riesige Bossmonster, Flugeinlagen auf einem Moskito und rasante Verfolgungsjagden durch einstürzende Level.

Spieler können wahlweise alleine oder mit bis zu drei Freunden durch die fünf Welten und 60 Level von „Rayman Origins“ ziehen. Die zweidimensionale Grafik ist mit viel Liebe zum Detail und im Stil eines klassischen Cartoons gezeichnet, für die abgedrehte Hintergrundmusik kommen unter anderem Didgeridoos und Maultrommeln zum Einsatz. Der Titel geht zu einem Preis von rund 30 Euro über die Ladentheke und ist ab sechs Jahren freigegeben.

Weniger kinderfreundlich ist das ab 16 Jahren freigegebene Adventure „Memento Mori 2“. Lara und Max, die Helden des ersten Teils, werden bei einer Reise nach Kapstadt Zeugen eines Reliquiendiebstahls und einer blutigen Mordserie. Als Max spurlos verschwindet, nimmt Lara die Ermittlungen auf. Die Entwickler des Spiels haben viel Aufmerksamkeit auf eine cineastische Inszenierung gelegt: Anstatt statischer Hintergründe gibt es echte 3D-Grafik mit Kamerafahrten und ungewöhnlichen Blickwinkeln. „Memento Mori 2“ erscheint am 24. April für 34 Euro.

Der Horror-Shooter „Afterfall: Insanity“ geht dagegen schon am 30. März an den Start. Nach einem Atomkrieg hat sich die Menschheit in unterirdische Städte zurückgezogen, in denen der Spieler in der Rolle eines Psychiaters Jagd auf zahlreiche Mutanten und andere Monster macht. Das Besondere daran ist das sogenannte Fearlock-System: Wird die Angst des Protagonisten zu groß, kann er seine Umgebung nur noch eingeschränkt wahrnehmen. Gleichzeitig setzt steigende Panik aber auch besondere Fähigkeiten frei. Der Endzeit-Shooter erscheint wegen der intensiven Gewaltdarstellung ohne Altersfreigabe und zu einem Ladenpreis von 30 Euro.