Neue Spielkonsolen sind Stromfresser
Berlin (dpa/tmn) - Aktuelle Spielkonsolen bieten schicke Grafik und andere spannende Features. Das hat seinen Preis: Nach einer aktuellen Studie verbrauchen Playstation 4 und Xbox One viel mehr Energie als ihre Vorgänger.
Sehr sparsam ist dagegen die Wii U.
Die neuen Spielkonsolen Xbox One und Playstation 4 verbrauchen deutlich mehr Strom als ihre Vorgänger. Das geht aus einer aktuellen Studie der Umweltschutzorganisation NRDC (National Resources Defense Council) hervor. Grund dafür ist demnach vor allem der erhöhte Energiehunger im Standbymodus. Auch beim Streamen von Filmen arbeiten die Konsolen alles andere als effizient: Im Vergleich zu Konkurrenten wie Apple TV oder Google Chromecast verbrauchen sie dabei die 30- bis 45-fache Menge an Energie.
Insgesamt schlucken die neuen Konsolen von Sony und Microsoft zwei- bis dreimal mehr Strom als Xbox 360 und Playstation 3. Nintendos aktuelles Modell Wii U ist dagegen sogar sparsamer als der Vorgänger Wii. Allein in den USA könnten die Konsolen, wenn sie ihre Vorgänger irgendwann komplett ersetzt haben, jährlich mehr als 10 Milliarden Kilowattstunden (kWh) an Strom verbrauchen. Das entspricht jährlichen Gesamtkosten von einer Milliarde Dollar (etwa 729 Millionen Euro) und in etwa dem Gesamtverbrauch der US-Metropole Houston mit mehr als zwei Millionen Einwohnern.
Wer den Stromhunger von Xbox One und Playstation 4 bremsen will, sollte vor allem auf den Standbymodus verzichten: Beide Konsolen lassen sich auch ganz herunterfahren. Allerdings bedeutet das für den Nutzer auch einen Komfortverzicht: Die teils sehr umfangreichen Updates für Spiele und die Firmware werden dann zum Beispiel nicht mehr automatisch heruntergeladen. Außerdem dauert es vor allem bei der Xbox One deutlich länger, sie komplett neu zu starten. Aus dem Standbymodus wachen die Geräte in wenigen Sekunden auf.