Nintendo 3DS: Gletscher, Geister und Glöckner
Berlin (dpa/tmn) - Traditionell droht Spielern jedes Jahr um diese Zeit das Sommerloch. Doch ein paar Neuerscheinungen schaffen es, die Zocker in den Ferien mit bunten, musikalischen, gruseligen und sogar eisig kalten Spielerlebnissen zu versorgen.
Von bunt und kinderfreundlich bis düster und furchteinflößend: Besitzer eines Nintendo 3DS können mit den neuen Spielen im Juli viel erleben. Fröhlich und unbekümmert geht es zum Beispiel im Spiel zum Film „Ice Age 4“ zu, die Erkundung eines Spukhauses in „Spirit Camera“ ist dagegen nichts für schwache Nerven. Irgendwo dazwischen befinden sich die Fantasyspiele „Kingdom Hearts 3D: Dream Drop Distance“ und „Theatrythm: Final Fantasy“. Wer auf neues Spielefutter für seine Playstation Vita wartet, geht diesen Monat dagegen leider leer aus.
In „Kingdom Hearts 3D: Dream Drop Distance“ für den Nintendo 3DS verschmelzen zum wiederholten Mal die Welten der „Final Fantasy“-Macher Square Enix und des Trickfilmimperiums Disney. Ein buntes Königreich wird von dunklen Mächten bedroht. In der Rolle der Helden Sora und Riku reist der Spieler gemeinsam mit Mickey, Donald und Goofy durch etliche bekannte Welten aus dem Disney-Universum. Zu den Zielen gehören neben Klassikern wie „Pinocchio“ und „Der Glöckner von Notre Dame“ auch aktuelle Disney-Produktionen wie „Tron Legacy“. Die Handlung setzt die Ereignisse von „Kingdom Hearts II“ fort, das 2006 für die Playstation 2 erschienen ist.
Selbst in die Realität wagen sich die Helden dieses Mal vor, denn dank der mitgelieferten Augmented-Reality-Karte und der Kamera des 3DS finden Kämpfe nun auch in den eigenen vier Wänden statt. Das System hinter den Gefechten wurde gründlich überarbeitet, „Dream Drop Distance“ soll im Vergleich zu den Vorgängern deutlich schneller und actionreicher ablaufen. Außerdem kann der Spieler sogenannte Dream Eater sammeln und einsetzen - kleine Kreaturen, die im Kampf behilflich sind. Besitzer der 3DS-Erweiterung Circle Pad Pro können den zweiten Analogstick zur Kontrolle der Kamera benutzen. Das Action-Rollenspiel erscheint am 20. Juli und kostet etwa 45 Euro.
Neben „Kingdom Hearts“ bringt Square Enix diesen Monat auch eine neue Episode seines Flaggschiffs „Final Fantasy“ auf den 3DS. „Theatrythm: Final Fantasy“ ist allerdings kein episches Rollenspiel, sondern ein reines Musikspiel. Ähnlich wie bei „Guitar Hero“ oder „Rock Band“ müssen Rhythmen und Noten auf dem Touchscreen exakt nachgespielt werden. Zur Belohnung winken freischaltbare Filmszenen, Figuren und weitere Songs. Mehr als 70 Musikstücke aus 25 Jahren „Final Fantasy“ stehen dabei zur Auswahl. Natürlich geben sich Helden, Schurken und Monster aus sämtlichen Teilen der Reihe die Ehre. Um alle freizuschalten, muss der Spieler die Stücke bis zur Perfektion trainieren. Das Rhythmusspiel ist für etwa 40 Euro im Handel erhältlich.
Seit dem 2. Juli läuft „Ice Age 4: Voll verschoben“ in den Kinos. Passend zum Film kommt von Activision das gleichnamige Spiel für die Nintendo-Handhelds DS und 3DS. Wie der Namenszusatz „Die arktischen Spiele“ verrät, handelt es sich dabei um eine Minispielsammlung, die als sportlicher Wettkampf aufgezogen ist. Inmitten der arktischen Kälte treten Manni das Mammut und seine Freunde gegen eine Bande Piraten an.
Die Disziplinen sind nah an die olympischen Winterspiele angelehnt, absolviert werden müssen unter anderem ein Gletscherhüpfen und das sogenannte Nussschleudern. Todernst geht es dabei natürlich nicht zu. Dafür sorgt nicht zuletzt Otto Waalkes, der dem Faultier Sid nicht nur im Film, sondern auch im Spiel seine Stimme leiht. Statt Medaillen gibt es Eicheln zu erringen. Wer am Ende mehr Wettkämpfe für sich entschieden hat, erreicht als erster einen wertvollen Schatz. Im Mehrspielermodus können mehrere Spieler in den Eiszeitwettkämpfen gegeneinander antreten. „Ice Age 4: Voll verschoben“ steht für etwa 35 Euro in den Läden.
Im Gegensatz zum familienfreundlichen „Ice Age“ ist „Spirit Camera: Das verfluchte Tagebuch“ für Kinder und schreckhafte Gemüter eher ungeeignet. Denn mit diesem Spiel für den 3DS kann sich der Spieler Geister ins Haus holen. Mittels Augmented Reality zaubert die Konsole das verfluchte Tagebuch und seine gruseligen Bewohner auf den heimischen Schreibtisch.
Im Spiel soll das Mädchen Maya von einem Fluch befreit werden - und das auch noch in einem Spukhaus, das von Geistern befallen ist. Diese können nur mit der Camera Obscura gesehen werden, dargestellt durch den 3DS in der Hand des Spielers. Zwar führt nicht jeder Geist Böses im Schilde, Vorsicht ist aber trotzdem geboten. Neben dem Hauptspiel laden noch weitere Funktionen zum Gruseln und Spaß haben ein. So kann der Spieler mit der 3DS-Kamera zum Beispiel seine Freunde fotografieren, die dann im Spiel zu Geistern werden und eingefangen werden können. Das Gruselspiel von Nintendo kostet etwa 35 Euro.