Bootfähiges Backup - So wird die Festplatte geklont
Berlin (dpa/tmn) - Gibt die Festplatte den Geist auf, freut sich, wer vorher wichtige Daten gesichert hatte. Noch besser fahren Nutzer, wenn sie gleich die ganze Festplatte kopieren. Denn so ein Backup spart im Ernstfall die zeitraubende Neuinstallation aller Programme.
Daten sichern ist das eine: Geht die Festplatte kaputt, ist ihr Besitzer froh, ein Backup zu haben. Doch dann muss man nach dem Crash immer noch das oder die Betriebssysteme sowie alle Programme auf die neue Festplatte installieren und zahlreiche Einstellungen vornehmen - eine zeitraubende Arbeit. Deshalb kann es sich lohnen, gleich die ganze Festplatte zu kopieren, solange sie noch funktioniert. Das leistet zum Beispiel die bootfähige Freeware Clonezilla. Wie der Name sagt, klont das Programm auf Wunsch alle Partitionen und Daten von der eingebauten auf eine externe Festplatte.
Clonezilla kann als iso- oder zip-Datei heruntergeladen werden. Damit daraus ein Medium wird, mit dem der Rechner gestartet werden kann, muss die iso-Datei mit einem Brennprogramm wie CDBurnerXp auf CD oder DVD gebrannt werden. Alternativ kann die zip-Datei heruntergeladen werden. Aus ihr wird mit Hilfe des Tools USB-Installer-Clonezilla ein bootfähiger USB-Stick.
Hat man den Rechner mit Hilfe der CD oder des Sticks gestartet, darf man nicht vergessen, die externe Festplatte anzuschließen. Anfangs gilt es, in Clonezilla den Modus „device-device“ auszuwählen. Dann ist es enorm wichtig, die jeweils richtigen Festplatten als Quelle und Ziel auszuwählen - vor allem, wenn mehr als eine Harddisk im System steckt. Die externe Festplatte erkennt man etwa an einem „Ext“ in der Bezeichnung. Die weiteren Voreinstellungen müssen nicht angetastet werden, wenn man den Beginner-Modus auswählt.
Das Klonen kann je nach Plattengröße einige Stunden dauern. Danach kann die Platte jederzeit als vollwertiger und bootfähiger Ersatz für eine defekte Harddisk in Desktop-PC oder Notebook eingebaut werden. Die geklonte Festplatte kann aber auch weiter extern angeschlossen, ausgelesen und beschrieben werden. Gibt es länger keine größeren Änderungen bei Betriebssystem und Programmen, kann man etwa auch wöchentlich seine Daten sichern und die gesamte Festplatte nur alle paar Monate klonen.