Virusvariantengebiet Bundesregierung schränkt Flugverkehr aus Südafrika wegen Corona-Variante ein
Berlin · Wegen der neu aufgetretenen Variante des Coronavirus schränkt die Bundesregierung den Flugverkehr mit Südafrika drastisch ein. Das Land gelte ab der Nacht zum Samstag als Virusvariantengebiet, teilte das Bundesgesundheitsministerium am Freitag mit.
Wegen der neu aufgetretenen Variante des Coronavirus schränkt die Bundesregierung den Flugverkehr mit Südafrika drastisch ein. Das Land gelte ab der Nacht zum Samstag als Virusvariantengebiet, teilte das Bundesgesundheitsministerium am Freitag mit. "In der Folge dürfen Fluggesellschaften nur noch deutsche Staatsbürger nach Deutschland befördern." Zudem müssten alle Eingereisten für 14 Tage in Quarantäne - auch wenn sie vollständig geimpft sind.
Wie das Ministerium weiter mitteilte, wird die neue Einstufung möglicherweise auch Nachbarländer von Südafrika betreffen. Die neu entdeckte Virusvariante "besorgt uns, daher handeln wir hier pro-aktiv und frühzeitig", erklärte der geschäftsführende Minister Jens Spahn (CDU). "Das letzte, was uns jetzt noch fehlt, ist eine eingeschleppte neue Variante, die noch mehr Probleme macht."
Die EU-Kommission wird wegen der in Südafrika entdeckten Corona-Variante B.1.1.529 den Mitgliedstaaten die vorübergehende Einstellung des Reiseverkehrs mit den Ländern des südlichen Afrika vorschlagen. Die Kommission wolle "in enger Abstimmung mit den Mitgliedstaaten" über die Aktivierung dieser sogenannten Notbremse entscheiden, teilte Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Freitag auf Twitter mit.
Am Donnerstagabend hatte bereits Großbritannien die Aussetzung des Reiseverkehrs mit Südafrika und fünf weiteren afrikanischen Ländern angekündigt. Singapur kündigte eine Einschränkung des Flugverkehrs mit sieben afrikanischen Ländern an.
Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Rückkehrer aus Südafrika angesichts der dort aufgetretenen neuen Variante des Coronavirus dazu aufgefordert, sich freiwillig in Quarantäne zu begeben und einen PCR-Test zu machen. Er könne die an diesem Freitag und in den vergangenen Tagen aus Südafrika eingereisten Menschen nur zu diesem Schritt auffordern, eine rechtliche Handhabe habe er nicht, sagte Spahn am Freitag in Berlin.