Hofmann setzt auf Klassisches und die Jugend
Worms (dpa) - Nico Hofmann, ab 2015 Intendant der Wormser Nibelungen-Festspiele, setzt auf ein klassisches Stück - und auf die innovative Kraft der Jugend. Die zeigt sich für Hofmann unter anderem in der Person des Autors Albert Ostermaier, dessen Fassung des Nibelungen-Stoffs nun vorliegt.
Sehr glücklich sei er mit dem Text, sagte Hofmann der Nachrichtenagentur dpa. „Ostermaier bringt Modernität mit, weil er ja eine ganz andere Generation vertritt.“ Hofmanns Vorgänger Dieter Wedel hatte den Stoff zuletzt als Fantasy-Märchen inszeniert.
Hofmann und Ostermaier haben eine andere Interpretation im Sinn. „Die Vorlage von Albert Ostermaier ist ein klassisches Bühnenstück, es hat keine modernen Einsprengsel“, sagte Hofmann (54). „Es ist ein Stoff geworden über Umgangsformen - wie leben wir miteinander, wie tolerant sind wir miteinander. Es sind alle großen klassischen Themen der Nibelungen enthalten, aber es hat keine modernistischen Appercus.“
Geplant ist außerdem ein Wettbewerb für Nachwuchsautoren. Dem Gewinner winkt neben Geld eine Uraufführungsoption im Kulturprogramm der Festspiele. Mann wolle eine Verbindung herstellen zwischen dem Hauptstück und den Nebenreihen, sagte Hofmann. „Mein Traum wäre, wenn da eine Befruchtung stattfinden kann zwischen der jüngeren Generation in den Nebenreihen und dem Abendprogramm auf der Hauptbühne.“