Was hat sich die Regisseurin dabei gedacht? Das Tourette-Syndrom als Teil des Theaters

Interview | DÜSSELDORF · Das Theater-Kollektiv „Rimini Protokoll“ beim Asphalt-Festival: Ein Schau-Spiel mit dem Tourette-Syndrom. Wie kann Kunst so etwas wagen?

 Helgard Haug wurde auch für ihre Hörspielarbeiten mehrfach ausgezeichnet, zuletzt für „Chinchilla Arschloch, waswas“ mit dem Hörspielpreis der ARD 2019 zusammen mit Thilo Guschas.

Helgard Haug wurde auch für ihre Hörspielarbeiten mehrfach ausgezeichnet, zuletzt für „Chinchilla Arschloch, waswas“ mit dem Hörspielpreis der ARD 2019 zusammen mit Thilo Guschas.

Foto: Asphalt festival/Asphalt Festival

Die einen schlottern mit dem Arm oder zucken mit dem Mundwinkel, andere schnauben, oder grunzen, wieder andere brüllen mehrfach oder geben lauthals Obszönitäten von sich. Menschen, die unter diesen motorischen Tics leiden, sorgen in ihrer Umwelt nicht selten für Irritation. „Tourette“-Syndrom nennt der Fachmann diese Krankheit, die die Lebensqualität der Betroffenen langfristig einschränken können. Diesem Syndrom widmet nun das „Rimini-Protokoll“ einen Theaterabend beim Düsseldorfer Asphalt-Festival. Das Theaterkollektiv ist seit über 20 Jahren bekannt für originelles Dokumentar-Theater, das zum Teil reale Figuren auf die Bühne holt. Unsere Zeitung sprach mit Regisseurin und Mit-Begründerin von Rimini-Protokoll, Helgard Haug, über diesen Abend „Chinchilla Arschloch, was was“ .