MeToo-Bewegung 82 Film-Frauen protestieren in Cannes

Cannes (dpa) — Léa Seydoux, Kristen Stewart, Alice Rohrwacher Marion Cotillard und Salma Hayek: 82 Schauspielerinnen, Regisseurinnen und Produzentinnen haben am Samstag auf dem roten Teppich in Cannes die #MeToo-Bewegung gegen Sexismus und Ungleichheit unterstützt.

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Dabei haben die diesjährige Jurypräsidentin Cate Blanchett und die 89-jährige Agnès Varda ein bewegendes Plädoyer vorgetragen, in dem sie mehr Gleichheit für Frauen in der Filmbranche fordern.

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Man fordere Regierungen und öffentliche Einrichtungen auf, die Gesetze zur Lohngleichheit anzuwenden und zu respektieren, erklärte Varda. Man wolle Vielfalt in der Berufswelt. Varda las das Statement auf Französisch vor, Blanchett auf Englisch.

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In dem Plädoyer erinnerten die zwei Frauen daran, dass bislang 71 Regisseure eine Goldene Palme gewannen, jedoch mit Jane Campion nur eine Frau. Die neuseeländische Regisseurin erhielt die goldene Trophäe 1993 für „Das Piano“.

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Die Initiative ging auf das französische Kollektiv gegen Ungleichheit und die Stiftung „Time’s Up“ gegen sexuelle Belästigung zurück, zu der auch Blanchett gehört. Die Protestaktion fand vor der Abend-Premiere des Films „Girls of the Sun“ über eine kurdische Frauenkampfeinheit der Französin Eva Husson statt.

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Dieses Jahr befinden sich auf dem bis zum 19. Mai dauernden Festival nur drei Regisseurinnen im Rennen um die Goldene Palme. Insgesamt werden 21 Filme im Hauptwettbewerb gezeigt. Die Zahl 82 entspricht der Zahl der Regisseurinnen, die seit dem ersten Festival im Jahr 1946 in den Hauptwettbewerb geladen worden.

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Für Aufsehen hat am Samstag auch die Regielegende Jean-Luc Godard beim Filmfestival Cannes gesorgt. Der 87-Jährige war zwar nicht zur Premiere seines neuen Werks „The image book“ angereist - ließ sich dann am Samstag aber über ein Mobiltelefon mit Journalisten in der Pressekonferenz zum Film verbinden.

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Dabei erklärte der 87-Jährige, dass er trotz seines Alters weiter arbeiten werde, wenn er könne. Aber das hänge von seinen Beinen, Händen und ein bisschen von seinen Augen ab, sagte der französisch-schweizerische Regisseur, der den Kinoklassiker „Außer Atem“ schuf.