Anna Faris auf Männerjagd: „Der perfekte Ex“
Berlin (dpa) - Ein gern und häufig bemühtes Kino-Sujet ist die beschwerliche Suche nach dem rechten Partner, nach der Mrs. oder dem Mr. Right. So auch in dieser amerikanischen Romantic Comedy über eine junge Frau, die all ihre Ex-Freunde noch einmal unter die Lupe nimmt.
Der Brite Mark Mylod hat schon Komödien gemacht wie „Ali G in da House“ mit Sacha Baron Cohen oder „The Big White“ mit Robin Williams. Diesmal drehte der Regisseur mit den Jungdarstellern Anna Faris („Scary Movie“) und Chris Evans („Fantastic Four“).
Protagonistin Ally Darling (Anna Faris) lässt zu Beginn der Story ihre bisherigen Liebhaber Revue passieren: Mit wem alles ist die quirlige, junge Dame schon ins Bett gestiegen? Ally braucht eine Weile, bis ihr all die Typen einfallen und sie schließlich auf für sie selbst erschreckende 20 Ex-Lover kommt. Und damit genau auf jene Zahl, die man, glaubt man Frauenzeitschriften, unter keinen Umständen überschreiten sollte, möchte man seinen Traumpartner finden.
Nicht nur, dass Ally daraufhin öffentlich verkündet, sie wolle fortan nur noch mit einem Kerl schlafen, wenn sie glaube, dieser sei der Richtige. Die hübsche Blondine macht sich auch daran, all ihre bisherigen Partner aufzuspüren: Welcher Ex war eigentlich der Beste? Unterstützung bei der turbulenten und nicht immer ganz einfachen Suche erfährt Ally ausgerechnet von ihrem unseriösen Nachbarn Colin (Chris Evans). Einem Womanizer, wie er im Buche steht: Nach jedem One- Night-Stand versteckt sich der Beau in Allys Wohnung - bloß keine Verpflichtungen eingehen...
Während Chris Evans seinen hemdsärmeligen Adonis etwas zu eindimensional interpretiert, gibt Anna Faris ihre Ally nicht nur mit dem nötigen Schwung, sondern auch mit einem gehörigen Schuss Sex-Appeal. Einem Film wie „Brautalarm“ aber, der 2011 dem Genre der Frauenkomödie überraschend zu neuer Vitalität verhalf, vermag „Der perfekte Ex“ nicht das Wasser zu reichen. Regisseur Mylods Komödie mangelt es an Esprit und Mut, zu vorhersehbar ist die Story. Und doch gibt es einige recht lustige und vereinzelt auch ernstere Momente, in die man schließlich auch ein wenig Gesellschaftskritik hineinlesen kann: An einer Gesellschaft etwa, die auch in Liebesdingen nur allzu gern auf Formeln und Zahlen setzt.