Arthur - Das arme Millionärssöhnchen
Laue Scherze mit Russell Brand und Helen Mirren.
Kaum ein Tag vergeht, an dem der Millionärssohn und bekennende Partytiger Arthur (Russell Brand) nicht in die Schlagzeilen der Boulevardpresse gerät. Schon wenden sich die Investoren vom Familienkonzern ab.
Arthurs Mutter drängt ihn daher zur Heirat mit der toughen Geschäftsführerin Susan (Jennifer Garner), die den verzogenen Sohn und sein 950-Millionen-Dollar-Vermögen unter Kontrolle halten soll.
Keine leichte Aufgabe, denn Arthur ist nicht nur ein alkoholsüchtiger Lebemann, sondern auch ein infantiles Riesenbaby, das immer noch sein Kindermädchen Hobson (Helen Mirren) braucht.
Und dann verliebt er sich auch noch in die herzerfrischende und mittellose Fremdenführerin Naomi (Greta Gerwig) und muss sich zwischen einem Leben in Saus und Braus und der großen Liebe entscheiden.
Was um alles in der Welt Regisseur Jason Winer zu diesem Remake von Steve Gordons Komödie aus dem Jahre 1981 bewogen hat, bleibt auch nach 111 mäßig unterhaltsamen Kinominuten ein Rätsel. Man merkt dem Film die Anstrengung an, mit der er eine Art von Mitgefühl für die Nöte eines zurückgebliebenen Millionärssohnes im Zeitalter der Wirtschaftskrise zu wecken versucht.
Das geht vor allem auf Kosten des Humors, der brav daherkommt. Gegen das zahnlose Skript hilft auch das verwegene Wesen von Russell Brand („Männertrip“) wenig, das hier mehr nervt als unterhält.
Als Gegenpol zu seinen wilden Grimassen wurde Oscar-Preisträgerin Helen Mirren engagiert. Kein Wunder, dass man in ihrem Gesicht neben der professionellen Contenance immer wieder echtes Unbehagen zu erkennen glaubt.