Berlinale-Fotografin Erika Rabau gestorben
Berlin (dpa) - Erika Rabau, offizielle Festivalfotografin der Berlinale, ist tot. Das habe die Familie bestätigt, sagte eine Sprecherin des Festivals am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa.
Die Fotografin Erika Rabau lichtete seit 1972 als offizielle Festivalfotografin die Stars der Internationalen Filmfestspiele Berlin ab. In diesem Jahr hatte sie krankheitsbedingt gefehlt. Wie alt die gebürtige Danzigerin wurde, ist nicht bekannt. Rabau hat sich über ihr Alter immer ausgeschwiegen.
Die quirlige, kleine Frau mit der großen Kamera stand bei Premieren und Pressekonferenzen immer in der allerersten Reihe. 2004 erhielt die Bildjournalistin für ihre Verdienste am roten Teppich selbst eine Berlinale-Kamera. 2008 entstand eine Dokumentation über sie: „Erika Rabau - Der Puck von Berlin“ lief auch im Festival-Programm.
Schauspielern wie Kirk Douglas, Romy Schneider, Klaus Kinski, Claudia Cardinale, Gina Lollobrigida, Robert De Niro und Peter Ustinov kam die Berlinale-Fotografin mit ihrer Kamera ganz nah. Mit ihrer schwarzen Lederkluft und dem blonden Schopf wurde sie aber auch selbst ein „Original“ - und Filmemacher wie Rainer Werner Fassbinder, Lothar Lambert und Wim Wenders engagierten sie für Rollen vor der Kamera.
Einen ihrer letzten Auftritte hatte Rabau in den Film „Bibi & Tina 3 - Mädchen gegen Jungs“ als Mutter Kakmann.