Das Glück der Erde
Die aufsässige Mika freundet sich mit dem unzähmbaren Hengst Ostwind an.
Düsseldorf. Es ist ein Mädchending: Die tiefe Liebe zu Pferden. Die entdeckt auch die aufsässige Mika, als die Eltern sie zur Strafe für ein miserables Zeugnis in den Ferien zur strengen und verbitterten Großmutter (natürlich toll: Cornelia Froboess) schicken.
Diese hat ein Gestüt, und in einer düsteren Ecke des Stalls stößt Mika (überzeugend: Hanna Höppner) auf ein dunkles Pferd — den scheuen Hengst Ostwind, der an den Pferdemetzger verkauft werden soll, weil er als unzähmbar gilt. Doch Mika entdeckt die Pferdeflüsterin in sich und fängt an, das missverstandene Tier zu trainieren.
Die märchenhafte schöne Geschichte einer gegenseitigen Zähmung ist der erste Film, den die Regisseurin Katja von Garnier („Abgeschminkt“, „Bandits“) nach ihren Jahren in den USA wieder in Deutschland gedreht hat.
Die Pferdeliebhaberin erzählt die klassische Geschichte einer besonderen Freundschaft zurückhaltend. Sie vermeidet weitgehend Pathos und setzt stattdessen geschickt Gags ein: „Groß bist du geworden.“ — „Kleiner wär’ auch komisch.“ Zwar wundert man sich über einige unsaubere Anschlüsse (wie kommen denn plötzlich die Sporen an die Turnschuhe?), doch das geht im großen Strudel der dramatischen Ereignisse unter.