Doku über Londons National Gallery

Berlin (dpa) - Der US-Filmemacher Frederick Wiseman hat der Londoner National Gallery eine rund dreistündige Dokumentation gewidmet. Klingt langweilig? Wer Wisemans Arbeiten über das Ballett der Pariser Oper oder die Eliteuni Berkeley kennt, der weiß, dass seine Dokus nicht nur bilden, sondern auch unterhalten.

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In dem ihm eigenen Stil ohne Kommentare und Interviews zeigt der Regisseur ausgestellte Bilder, Museumsbesucher beim Schauen, Führungen für Kinder und Erwachsene, Kunstkurse für Sehbehinderte, Diskussionen über Ausrichtung und Öffentlichkeitsarbeit der Galerie und die Arbeit eines Konservators.

Natürlich muss man sich einlassen auf dieses Mosaik aus Eindrücken, langsame Schnitte und viel Stille. Wer möchte, dem erlaubt „National Gallery“ einen tiefen Einblick in den Kunstbetrieb.

(National Gallery, Frankreich, USA 2014, 181 Min., FSK ab 0, von Frederick Wiseman)