Einbruch an US-Kinokassen - „Chappie“ führt Charts an

New York (dpa) - Die Oscars sind kaum vergeben, da erlebt die US-Filmindustrie einen Einbruch von seltenem Umfang. Nach Schätzung des Branchenblattes „The Hollywood Reporter“ vom Sonntagabend schrumpfte das Ergebnis von Nordamerikas Kinokassen am Wochenende um knapp 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

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Chartsieger mit 13,3 Millionen Dollar (12,3 Millionen Euro) wurde der futuristische Action-Thriller „Chappie“. Er handelt von einem Polizeiroboter, der zu denken und zu fühlen lernt. Trotz seiner Spitzenbesetzung mit Hugh Jackman, Dev Patel und Sigourney Weaver unter der Regie von Neill Blomkamp fiel der Film bei der Kritik durch. Zuschauer in den USA und Kanada gaben ein gemischtes Urteil ab.

Will Smiths „Focus“, Spitzenreiter der Vorwoche, fiel auf Platz zwei. Danach folgte der Neuling „Best Exotic Marigold Hotel 2“ über eine Gruppe abenteuerlustiger Rentner in Indien. Die Seniorenkomödie beeindruckte mit ihren Einnahmen in weit weniger Kinos. Sie läuft Anfang April in Deutschland an.

„Kingsman: The Secret Service“ und „Spongebob“ rutschten je zwei Plätze ab, hielten sich aber immer noch unter den Top 5 des Wochenendes.

Weitaus schmerzlicher fiel der Auftakt von Vince Vaughns „Big Business - Außer Spesen nix gewesen“ aus. Mit nur 4,8 Millionen Dollar in fast 3000 Kinokassen schnitt Vaughn mit seiner neuen Office-Satire laut „Hollywood Reporter“ schlechter ab als je zuvor in seiner Karriere. Seinen deutschen Fans bleibt Vaughns Fehltritt zunächst erspart. „Big Business“ läuft erst im Juli in Deutschland an.