Filmfest München ehrt Michael Caine für Lebenswerk
München (dpa) - Der britische Schauspieler Michael Caine ist beim Filmfest München für seine Verdienste um die Filmkunst geehrt worden. Der Cine Merit Award wurde dem 80-Jährigen am Montagabend überreicht.
„Wenn sie in Filmen auftauchen, verleihen Sie uns unsichtbare Flügel und nehmen uns mit in den Mikrokosmos dieser Person“, zitierte die Schauspielerin Senta Berger aus der englisch verfassten Laudatio der kurzfristig erkrankten Regisseurin Sherry Hormann. „Ihre Darbietung geht unter die Haut.“
Caine, der mit seiner Frau in München weilt, nahm die Auszeichnung mit Humor. „Dieser Preis hat mich völlig überrascht. Dass die Deutschen wissen, wer ich bin!“, dankte er. „Sie haben mich zu einem der glücklichsten Menschen auf der Welt gemacht.“
Zu den berühmten Filmen des zweifachen Oscar-Preisträgers zählen Werke wie „Hannah und ihre Schwestern“, „Get Carter“ und „Gottes Werk und Teufels Beitrag“. Auch in „Batman“-Verfilmungen wie „The Dark Knight“ war der vielseitige Schauspieler zu sehen. Im Jahr 2000 schlug ihn die britische Königin Elizabeth II. zum Ritter - eine hohe Ehre für den Schauspieler, der 1933 als Maurice Micklewhite in einfachen Verhältnissen geboren wurde.
Auf dem Münchner Festival stellt Caine sein neuestes Werk vor: In „Mr. Morgan's Last Love“ spielt er unter Regie von Sandra Nettelbeck einen Witwer, der seit dem Tod seiner Frau alle Lebensfreude verloren hat. Erst durch die zufällige Begegnung mit einer jungen Frau fasst er neuen Mut. Der Film kommt am 22. August ins Kino.
Das Filmfest verleiht den undotierten Cine Merit Award seit 1997 an herausragende Persönlichkeiten des internationalen Filmgeschäfts. Preisträger waren bislang beispielsweise John Malkovich, Julie Christie, Susan Sarandon und Barry Levinson.