Filmjahr 2013 startet mit Tarantino und Schweighöfer
Berlin (dpa) - Starrummel in der Hauptstadt: Bereits einen Monat vor der Berlinale startet das Filmjahr 2013 mit einer Reihe hochkarätiger Premieren.
Zu den prominenten Gästen gehören Hollywoodschauspieler wie Denzel Washington, Jamie Foxx, der Deutsch-Österreicher Christoph Waltz und Samuel L. Jackson, aber auch „einheimische“ Stars wie Matthias Schweighöfer, Nadja Uhl und Milan Peschel.
Start der Filmsaison ist am 2. Januar mit der Premiere von Ulrich Seidls „Paradies: Liebe“. Der ebenso umstrittene wie gefeierte Film des österreichischen Regisseurs erzählt von weiblichen Sextouristinnen in Afrika. Margarethe Tiesel spielt die 50-jährige Single-Frau Teresa, die sich als sogenannte Sugarmama Sex von jungen Schwarzen erkauft.
Mit der Premiere wirft die Berlinale (7. bis 17. Februar 2013) sozusagen schon ihre lange Schatten voraus. „Paradies: Liebe“ ist der erste Teil von Seidls „Paradies“-Trilogie. Der zweite Teil „Paradies: Glaube“ über eine missionierende Katholikin lief 2012 beim Filmfestival in Venedig. Der letzte Teil „Paradies: Hoffnung“ konkurriert bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin im Wettbewerb um den Goldenen Bären. Darin geht es um eine Teenagerin in einem Diät-Camp.
Neben Regisseur Seidl („Hundstage“) wird zur Berliner Premiere auch Hauptdarstellerin Margarethe Tiesel erwartet. Einen Tag später läuft „Paradies: Liebe“ bundesweit in den Kinos an.
Am 7. Januar wird dann der rote Teppich für Matthias Schweighöfer und seinen „Schlussmacher“ (Kinostart 10.1.) ausgerollt. Der 31-jährige Star aus Filmen wie „Friendship!“ und „Rubbeldiekatz“ kommt gemeinsam mit seinen Mitspielern Heiner Lauterbach, Milan Peschel und Nadja Uhl. Für die Komödie „Schlussmacher“ setzte sich Schweighöfer nach dem Erfolgsfilm „What a Man“ bereits zum zweiten Mal auf den Regiestuhl. Und auch die Hauptrolle spielt der gerade von der „New York Times“ als „Talent, auf das man dringend ein Auge haben muss“ gelobte Schauspieler wieder selbst.
Schweighöfer ist Paul, ein professioneller Schlussmacher. Im Auftrag trennungswilliger Männer und Frauen überbringt er deren ausgebooteten Partnern die Nachricht vom Beziehungs-Aus. Alles läuft glatt, bis Paul auf Toto (Milan Peschel) trifft. Der will absolut nicht akzeptieren, dass seine Freundin Schluss machen will und weicht dem Schlussmacher fortan nicht mehr von der Seite.
US-Kultregisseur Quentin Tarantino („Pulp Fiction“, „Inglourious Basterds“) kommt dann am 8. Januar mit seiner Truppe nach Berlin. Der neue Tarantino-Film „Django Unchained“ (Kinostart 17.1.) ist ein Western. In dem bereits für fünf Golden Globes nominierten Streifen geht es um Kopfgeldjäger und Sklavenbesitzer in den amerikanischen Südstaaten. In den Hauptrollen sind Leonardo DiCaprio, Christoph Waltz, Jamie Foxx, Samuel L. Jackson und Kerry Washington zu sehen. Das Filmteam wird komplett in Berlin erscheinen - nur DiCaprio hat „aus Termingründen“ abgesagt, wie es heißt.
Für den deutsch-österreichischen Schauspieler Waltz bedeutete die Zusammenarbeit mit Tarantino bei „Inglourious Basterds“ den internationalen Durchbruch. In der Filmsatire über die NS-Zeit spielte Waltz einen perfide-sadistischen SS-Mann. Danach drehte Waltz weitere Hollywoodproduktion wie „The Green Hornet“, „Wasser für die Elefanten“ und „Der Gott des Gemetzels“.
Am 21. Januar feiert dann „Flight“ (Kinostart 24.1.) mit Oscar-Preisträger Denzel Washington in der Hauptrolle Deutschlandpremiere in Berlin. Robert Zemeckis („Cast Away - Verschollen“, „Forrest Gump“) führte Regie bei dem Drama. Washington spielt in dem Film den Piloten Whip Whitaker, der eine Flugzeugkatastrophe verhindert. Nach dem Unglück wird Whitaker zunächst als Held gefeiert. Als bei ihm im Krankenhaus später aber Alkohol im Blut gefunden wird, droht ihm Gefängnis. In weiteren Rollen sind neben Washington auch John Goodman und Don Cheadle zu sehen.