Hannis und Nannis zweiter Streich
Barbara Schöneberger übernimmt eine Rolle in der Fortsetzung.
Stein. Es ist ein fröhliches Schulfest, das hier gefeiert wird — mit Musik, pink- und lilafarbenen Luftballons und einem leckeren Buffet. Aber natürlich steigt keine richtige Schülerparty im Garten des Schlosses Faber-Castell in Stein nahe Nürnberg. Das edle Anwesen dient vielmehr als Kulisse für den zweiten Teil des Kinofilms „Hanni & Nanni“ und verwandelt sich für einige Wochen ins Internat Lindenhof.
Millionen junger Leserinnen lassen sich seit Jahrzehnten von den Geschichten der britischen Autorin Enid Blyton (1897-1968) über die Zwillinge im Internat begeistern. Auch die Verfilmung nach Motiven der Blyton-Erzählungen, die im Juni 2010 in die Kinos kam, war erfolgreich, hatte knapp eine Million Zuschauer. Der zweite Teil soll im Sommer 2012 laufen.
Darin spielen die 13 Jahre alten Zwillinge Jana und Sophia Münster wieder Hanni und Nanni — allerdings haben sie nun die Rollen getauscht: Jana ist Hanni, ihre Schwester ist Nanni. Für die Geschwister aus der Nähe von Mannheim ist das gar kein Problem: „Das macht noch einmal mehr Spaß, weil wir mehr Abwechslung haben.“
Regisseurin Julia von Heinz koordiniert die Szene im Park: Die Hauptdarsteller und 138 Komparsen sollen eine launige Party feiern, die Musik liefert Popsängerin LaFee, die eine Gastrolle übernommen hat. Bei „Hanni & Nanni“ werden aber nicht nur harmlose Internatsabenteuer und fröhliches Schülerleben gezeigt, wie von Heinz versichert: „Scheidung wird thematisiert, die Eltern von Hanni und Nanni drohen, sich zu trennen. Die Kinder machen sich Sorgen, sie müssen sogar die Ehe ihrer Eltern retten.“ Man könne Kindern heutzutage eben nicht mehr vormachen, dass die Welt heil sei.
Trotzdem darf der ganz spezielle Zauber eines Internats nicht fehlen. Der Film sei „sehr märchenhaft angelegt“, findet Hannelore Elsner, die die Schulleiterin Frau Theobald spielt. Heino Ferch und Anja Kling sind wieder als Eltern der Zwillinge mit von der Partie, auch Katharina Thalbach als Französischlehrerin Mademoiselle Bertoux und Suzanne von Borsody als Mathelehrerin Frau Mägerlein.
Neu dazugestoßen ist Barbara Schöneberger als Daphne Diel, die schicke und extrovertierte Mutter einer Internatsschülerin. „Ich bin eine totale Kinderfilmtante“, sagt Schöneberger, die sich wie die meisten Frauen am Set auch als Hanni-und-Nanni-Fan outet: „12 oder 13 Bände“ habe sie gelesen.