Festival Hofer Filmtage starten mit Patchwork-Drama
Hof (dpa) - Mit dem Spielfilm „Drei Zinnen“ haben am Dienstagabend die 51. Hofer Filmtage begonnen. Die deutsch-italienische Produktion von Jan Zabeil spielt in den Dolomiten. Der Film dreht sich um eine Patchwork-Familienkonstellation: Aaron ist mit seiner Freundin Lea und ihrem Sohn Tristan in die Berge gereist, die Beziehung der Protagonisten wird dort auf eine dramatische Probe gestellt.
Mit „neuer Leidenschaft und Mut zur Weiterentwicklung“ geht die Stadt Hof in die Filmtage, wie Oberbürgermeister Harald Fichtner (CSU) vor dem Start des Filmfestivals sagte.
Bis Sonntag (29. Oktober) werden auf dem Filmfest fast 140 Spielfilme, Dokumentar- und Kurzfilme aus dem In- und Ausland präsentiert. „Das Festival ist extrem gut aufgestellt und ständig in Bewegung“, sagte der neue Leiter, Thorsten Schaumann, vorab.
Die Neubesetzung an der Spitze war notwendig geworden, weil 2016 überraschend Heinz Badewitz, Gründer und langjähriger Chef der Filmtage, gestorben war. Nach einem Übergangsjahr mit einem Kuratorium in der Verantwortung übernahm zum 1. September nun Schaumann, der bereits für Bavaria Film und Sky tätig war.
Der 49-Jährige werde seine eigene Handschrift und seine eigenen Schwerpunkte setzen, sagte Fichtner. „Mit ihm konnte eine Persönlichkeit gefunden werden, die unsere Hofer Filmtage in eine erfolgreiche Zukunft führen wird.“ Die kommenden Festivaljahre würden viel Spannung versprechen.
Zu den Höhepunkten des Programms zählt in diesem Jahr auch die Deutschland-Premiere von „The Shape of Water“ von Guillermo del Toro. Das Märchen gewann im September den Goldenen Löwen bei den Filmfestspielen von Venedig. Die Filmtage in der oberfränkischen 40 000-Einwohner-Stadt zählen zu den wichtigen Filmfestivals im deutschsprachigen Raum.