Oscar-Chancen für drei deutsche Komponisten
Los Angeles (dpa) - Drei deutsche Komponisten könnten mit ihren Filmkompositionen für eine Oscar-Trophäe nominiert werden. Hans Zimmer, Reinhold Heil und Marc Streitenfeld haben es auf die Liste der Anwärter für die beste Filmmusik (Original Score) geschafft.
Nach Mitteilung der Oscar-Akademie in Los Angeles sind 104 Filmkompositionen im Rennen. Fünf werden im Januar für die Endrunde ausgewählt.
Oscar-Preisträger Hans Zimmer könnte mit der Musik für den Batman-Film „The Dark Knight Rises“ seine zehnte Oscar-Nominierung holen. Zuletzt war der gebürtige Frankfurter für „Inception“ nominiert gewesen. Seine erste Anwartschaft hatte Zimmer 1989 für das Filmdrama „Rain Man“ erhalten. Die vergoldete Trophäe holte er 1995 für die Vertonung des Zeichentrickhits „Der König der Löwen“.
Sein deutscher Kollege Reinhold Heil schaffte es zusammen mit dem Australier Johnny Klimek mit der Musik für „Cloud Atlas“ unter die Kandidaten. Der in Kalifornien lebende Musiker hat die meisten Tom-Tykwer-Filme vertont, darunter auch „Lola rennt“ und „Das Parfum - Die Geschichte eines Mörders“. Es wäre Heils erste Oscar-Nomierung.
Der deutsche Filmkomponist Marc Streitenfeld wird gleich doppelt aufgelistet, für seine Kompositionen zu den Filmen „The Grey - Unter Wölfen“ und „Prometheus - Dunkle Zeichen“. Auch er war bisher nicht für einen Oscar nominiert gewesen.
Der französische Komponist Alexandre Desplat gibt mit drei Filmen - „Die Hüter des Lichts“, „Argo“ und „Zero Dark Thirty“ - den Ton an. Auch die Komponisten der Filme „The Amazing Spider-Man“ (James Horner), „The Hunger Games“ (James Newton Howard) und „Skyfall“ (Thomas Newman) können auf eine Nominierung hoffen.
Die Oscar-Nominierungen werden am 10. Januar verkündet. Die 85. Preisvergabe geht am 24. Februar in Los Angeles über die Bühne.