Programmkinos blicken optimistisch in die Zukunft

Leipzig (dpa) - Die Zeit des Kinosterbens bei kleinen Filmkunst-Häusern ist nach Einschätzung der Branche vorbei. Im Jahr 2014 verzeichneten Programmkinos drei Prozent mehr Besucher als noch im Vorjahr.

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Dieser Trend halte an, sagte Christian Bräuer, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Kino-Gilde deutscher Filmkunsttheater, am Dienstag in Leipzig.

Mehr als 300 Kinos haben sich mittlerweile in dem Branchenverein zusammengeschlossen, der die 16. Filmkunstmesse in Leipzig vom 19. bis 23. September veranstaltet.

Für die öffentlichen Vorführungen des Branchentreffens wurden 35 künstlerisch besonders wertvolle Filme ausgewählt, so Bräuer. Für Fachbesucher sind 74 Filme im Angebot. In Podiumsdiskussionen wird es um die Rolle von Kinos für die kulturelle Identität Europas gehen.

„Der Brexit ist auch für den Filmmarkt eine große Herausforderung“, sagte Bräuer. Denn Großbritannien ist ein wichtiges Filmland. Dennoch stammen je ein Drittel der Filme der Filmkunstmesse aus Deutschland und Frankreich.

Während der Messe vergibt eine Jury die Gilde-Filmpreise. Vorgeschlagen wurden als beste internationale Produktionen „Birnenkuchen mit Lavendel“ von Eric Besnard, „Youth“ von Paolo Sorrentino und „Frantz“ von Francois Ozon.

Als beste deutsche Filme gehen „Toni Erdmann“ von Maren Ade, „Vor der Morgenröte“ von Maria Schrader und „Tschick“ von Fatih Akin ins Rennen. Die Veranstalter erwarten 5000 Besucher bei öffentlichen Filmvorführungen sowie 1000 Fachbesucher.