Sido will deutschen Hip-Hop sympathischer machen

Berlin (dpa) - Am roten Teppich kreiste die Schnapsflasche. Nach der Premiere holte Sido (31) seine Mama auf die Bühne. Der Rapper ist wie sein Kollege Bushido (33) zum Helden eines Kinofilms geworden.

In „Blutzbrüdaz“ zeigt Sido viel Selbstironie - das kam am Mittwochabend bei der Vorstellung in Berlin gut an.

Er hoffe, dass dieser Film den deutschen Hip-Hop ein bisschen sympathischer mache. „Das wäre mir ein großes Anliegen“, sagte Sido. Das „Gangsterrapperkomödiendrama“ startet am 29. Dezember in den Kinos.

Regie führte Özgür Yildirim („Chiko“), zu den Produzenten gehören Fatih Akin und Oliver Berben. Im Film geht es um Musik und Freundschaft: Zwei Rapper lernen im Berlin der Jahrtausendwende die Tücken des Geschäfts kennen. Es ist auch eine Hommage an den deutschen Hip-Hop. Der Zuschauer lernt zum Beispiel, dass Rapper nicht sonderlich gute Sänger sind.

„Wir wollen leicht-locker ironisch bleiben“, erklärte Regisseur Yildirim. Das klappt - nicht nur bei Filmwitzchen wie „Deine Mutter sitzt auf dem Fernseher und guckt Couch“. Sido heißt im Film Otis, sein Filmpartner Eddy wird gespielt von Rapper B-Tight.

Zur Premiere kamen auch einige leicht bekleidete Damen und hart aussehende Jungs mit Kapuzenpullis und schiefsitzenden Wollmützen. Auch Haschwolken lagen in der Luft. Sido gab vor der Vorstellung zu: „Ich bin so aufgeregt, Alter!“ Am Ende des Abends konnte das Filmteam gut gelaunt zur Party ziehen.