Umjubelte Deutschlandpremiere von „Les Misérables“

Berlin (dpa) - Umjubelt und mit langanhaltendem Beifall ist am Samstagabend die Deutschlandpremiere des Filmmusicals „Les Misérables“ vom Berlinale-Publikum gefeiert worden.

Regisseur Tom Hooper bedankte sich anschließend im Friedrichstadtpalast für diese so herzliche Aufnahme beim Berliner Publikum, „das immer so begeistert und kenntnisreich ist. Ich liebe Berlin“, sagte der Oscar-Preisträger („The Kings's Speech“) auf Deutsch. Das Filmmusical, das bereits mit drei Golden Globes ausgezeichnet und für sieben Oscars nominiert ist, wurde in der Reihe „Berlinale Special“ gezeigt. Es läuft am 21. Februar in den deutschen Kinos an.

Frei nach dem Roman von Victor Hugo (Les Misérables) basiert das Stück auf dem erfolgreichen Theatermusical von Claude-Michel Schönberg und Alain Boublil und spielt im nachrevolutionären Frankreich des 19. Jahrhunderts. Im Befreiungskampf eines Ex-Sträflings geht es um die großen Gefühle wie Liebe, Verrat, Rache und Vergebung.

Szenenapplaus erhielten für ihre gesanglichen Leistungen Hugh Jackman (Jean Valjean) und und Anne Hathaway (Fantine), die auch als beste Haupt- und Nebendarsteller auf einen Oscar hoffen können. Jackman bekannte auf der Pressekonferenz, dass die Lieder live gesungen eine riesige Herausforderung waren. „Das war bei weitem die schwierigste Rolle für mich.“ Anne Hathaway würde gern häufiger in Musicals spielen. Ihr größter Traum ist nicht ein Oscar. „Ich möchte gern über 80 Jahre alt werden und viele Enkelkinder haben“, sagte die 30-Jährige.

Für Hooper kam nur infrage, die Schauspieler live singen zu lassen. „Das sieht sonst so künstlich aus, wenn man Playback spielt“, sagte er. Den Schauspielern habe diese Form auch eine größere künstlerische Freiheit gegeben. Als Botschaft seines Musicals zitierte der Regisseur Victor Hugo: „Geliebt zu haben oder geliebt zu werden, das ist das Wichtigste im Leben.“