Von Donnersmarck mag kein „Malen nach Zahlen“
Berlin/Los Angeles (dpa) - Oscar-Preisträger Florian Henckel von Donnersmarck („Das Leben der Anderen“) sieht sich trotz seines Lebens in Los Angeles nicht als Hollywood-Regisseur.
„Es kommen mir, seit ich in Amerika bin, verstärkt Ideen für europäische Filme“, erklärte der gebürtige Kölner am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa - einen Tag vor seinem 40. Geburtstag.
Der amerikanische Film sei zur Zeit sehr von Superhelden wie „Batman“ und anderen Markenstoffen bestimmt, so Donnersmarck. „Ein Großteil der Drehbücher und Filme, die auch mir angeboten werden, fallen in diese Kategorie. So etwas interessiert mich aber nicht. Es ist Malen nach Zahlen.“ Zu seinen eigenen Projekten wollte der Regisseur sich allerdings nicht äußern. „Es bringt Pech, vor Produktionsbeginn öffentlich über ein Filmprojekt zu sprechen.“
Donnersmarck hatte 2007 mit dem Stasi-Drama „Das Leben der Anderen“ den Auslands-Oscar gewonnen. Sein zweiter Spielfilm „The Tourist“ mit Angelina Jolie und Johnny Depp in den Hauptrollen erschien 2010. Seit 2007 lebt er in den USA.