WDR streicht Kirchensatire von Carolin Kebekus

Köln (dpa). Der Westdeutsche Rundfunk hat eine Kirchensatire der Komikerin Carolin Kebekus (33) aus dem Programm genommen.

Kebekus wertete dies am Dienstagabend in Stefan Raabs ProSieben-Show „TV Total“ als Zensur. Der WDR wies die Kritik am Mittwoch in Köln zurück: „Der WDR steht für Liberalität und Toleranz. Das bedeutet auch, die religiösen Überzeugungen der Bevölkerung zu achten und die Verunglimpfung religiöser Symbole in seinen Sendungen nicht zuzulassen.“

Kebekus sagte: „Es war natürlich seit drei Wochen ungefähr abgenommen, und jetzt ist aber dem WDR aufgefallen: "So jung wollen wir auch nicht werden".“ Die Sendung werde nun verstümmelt gesendet, was sie „scheiße“ finde, und deshalb werde das wohl auch die letzte Sendung bleiben. Raab empfahl Kebekus, sich beim neuen WDR-Intendanten Tom Buhrow zu beschweren und auf die Kunstfreiheit zu pochen.

Der Westdeutsche Rundfunk verwies auf die Regelungen des WDR-Gesetzes. „Nach eingehender redaktioneller Diskussion und rechtlicher Prüfung habe man sich daher entschieden, das Video als Bestandteil der Show „Kebekus“ bei Einsfestival nicht auszustrahlen. „Es gibt einen erheblichen Unterschied zwischen Kritik an der Institution Kirche und der Verunglimpfung religiöser Symbole“, so der WDR, in dessen Rundfunkrat auch die katholische Kirche vertreten ist.

Dies zu beachten, habe auch nichts damit zu tun, ob sich eine Sendung an ein jüngeres oder älteres Publikum richte.

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