Fotos Großer Schauspieler und Menschenfreund: Karlheinz Böhm stirbt mit 86 Jahren
An der Seite von Romy Schneider spielte er den Kaiser Franz Joseph in den "Sissi"-Filmen, sein späteres Engagement in der Entwicklungshilfe war beispiellos. Karlheinz Böhm ist am Donnerstag im Alter von 86 Jahren verstorben. Das teilte eine Sprecherin am Freitag mit.
Böhm wurde am 16. März 1928 in Darmstadt geboren. Sein Vater war Österreicher, seine Mutter kam aus München. Bevor er Schauspielunterricht in Wien nahm, studierte er Anglistik und Germanistik.
Seine Rolle als Kaiser Franz Joseph in den "Sissi"-Filmen an der Seite von Romy Schneider war Fluch und Segen zugleich für ihn. Obwohl er in insgesamt 45 Filmen mitwirkte, blieb der Kaiser Zeit seines Lebens an ihm haften.
Weitere international beachtete Rollen spielte er in den Filmen "Augen der Angst" und "Martha". Nebenher war er auch immer wieder beim Theater tätig.
Erschüttert durch einen Kuraufenthalt, den Böhm 1976 in Kenia verbrachte, gründete er 1981 die Stiftung "Menschen für Menschen".
Diese sammelt Spenden für Entwicklungsprojekte zur Bekämpfung der Armut der Menschen in Äthiopien.
Das Hauptziel ist dabei "Hilfe zur Selbstentwicklung" zu leisten.
In Addis Abeba (Äthiopien) wurden 2011 eine Skulptur mit seinem Gesicht errichtet und eine ganze Straße nach ihm benannt.
Zur Eröffnung reiste er mit seiner Frau Almaz an.
Für sein Engagement erhielt Karlheinz Böhm viele Auszeichnungen, unter anderem den österreichischen "Save The World"-Award und den Ehrenpreis der Unesco.
In den über 30 Jahren ihres Bestehens konnte die Stiftung "Menschen für Menschen" über 415 Millionen Euro aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Belgien sammeln.
Auch nach seinem Tod wird sein Wirken zu Lebzeiten weiterhin unvergessen bleiben.
Karlheinz Böhm hinterlässt sieben Kinder aus insgesamt vier Ehen.