Geheime Melodien: Barlachs Verhältnis zur Musik

Güstrow (dpa) - Der besonderen Beziehung von Ernst Barlach (1870-1938) zur Musik widmet sich die diesjährige Hauptausstellung der Ernst Barlach Stiftung in Güstrow.

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Unter dem Titel „Der Mann, der die geheimen Melodien hört“ werden bis zum 27. Juli knapp 120 Werke von Barlach im Ausstellungsforum der Stiftung gezeigt. Neben Plastiken gehören dazu Zeichnungen, Druckgrafiken und auch Notizbücher, in denen sich Barlach zur Musik äußerte.

Ernst Barlach gehörte der Stiftung zufolge zu den Künstlern, für die Musik eine inspirierende Quelle war. In Johann Sebastian Bach sah er den „in den Himmel ragenden Gipfel“, und über Ludwig van Beethoven schrieb Barlach, dass dieser „ist, war und bleibt“. Aber Barlach habe sich auch von Volksmusik anregen lassen, teilte die Stiftung mit. Musikerlebnisse seien in Plastiken, Zeichnungen, Skizzen, Druckgrafiken und verstreut auch in literarische Texte eingeflossen. Selbst komponiert hat Barlach aber offenbar nicht.

Gezeigt werden in der Ausstellung beispielsweise die Modelle der Figuren für den „Fries der Lauschenden“, den Barlach für das Musikzimmer seines Mäzens Hermann F. Reemtsma in Hamburg anfertigte. Sie stammen aus dem Jahren 1926 bis 1932.

Für die Retrospektive gab die Stiftung, die in diesem Jahr ihr 20. Jubiläum feiert, bei dem Münchner Künstler Mark Polscher eine Klanginstallation in Auftrag. „Blanche Starr“ soll mehrmals täglich in der Ausstellung zu hören sein.