Fotos Maximilian Schell ist tot
- Der Tod des Oscar-Preisträgers Maximilian Schell hat bei vielen Menschen Bestürzung und Trauer ausgelöst.Der weltbekannte schweizerisch-österreichische Schauspieler starb in der Nacht zu Samstag im Alter von 83 Jahren im Klinikum Innsbruck „an der Folge einer plötzlichen und schweren Erkrankung“, teilte seine Sprecherin Patricia Baumbauer mit.
Seine Frau Iva Mihanoic (r.) sei bis zuletzt bei ihm gewesen.
Seine Wiener Agentur teilte mit, Schell sei „nach langwierigen Problemen mit seinem Rücken an den Folgen einer für ihn wichtigen Operation unglücklicherweise verstorben“. Nähere Angaben zur Erkrankung Schells und zu seinem Ableben wolle die Familie nicht machen, erklärte seine Sprecherin. Die Nachricht von Schells Tod kam wenige Stunden vor der Vergabe der Goldenen Kameras in Berlin. Am Rande der Preisgala bekundeten viele Kollegen des großen alten Mimen und Regisseurs ihre Trauer. Moderator Hape Kerkeling würdigte ihn als einen der größten deutschsprachigen Schauspieler. „Wir danken ihm, für seine unzähligen Filme. Vielen Dank, Maximilian Schell.“
Der Durchbruch zum Weltruhm war für den souveränen Charmeur, der später elegante lange Schals zu seinem Markenzeichen machte, bei der Vergabe der US-Filmpreise im Jahr 1962 gekommen: Für seine Rolle als Verteidiger von Nazi-Größen im Film „Das Urteil von Nürnberg“...
...erhielt er den Oscar als bester Hauptdarsteller. Im Bild überreicht ihm die amerikanische Schauspielerin Joan Crawford den Oscar. Schell war damit der erste deutschsprachige Schauspieler nach dem Zweiten Weltkrieg, dem diese Ehre zuteilwurde. Auch später feierte er in den USA Erfolge, darunter am Broadway in New York.
Nach seinem Oscar war er noch fünf weitere Male für einen der begehrten Preise der US-Filmakademie nominiert. In Deutschland, Österreich und der Schweiz hatte er in den letzten Jahren durch zahlreiche Fernsehproduktionen eine große Fangemeinde - darunter der ZDF-Mehrteiler „Der Fürst und das Mädchen“ (hier ein Bild vom Set) und die Historien-Dokumentationsreihe „Terra X Imperium“.
Schell umarmt 2003 in Glücksburg bei der Vorstellung der Adelssaga "Der Fürst und das Mädchen" vor der Kulisse des Schlosses seine Kolleginnen Daniela Ziegler (l) und Rike Schmid.
Schell, der zuletzt auf seinem Berghof in Preitenegg (Kärnten) lebte, liebte das Theater. In Deutschland wurde der Sohn des Schweizer Schriftstellers Hermann Ferdinand Schell und der österreichischen Schauspielerin Noé von Nordberg 1963 als „Hamlet“ in Gustaf Gründgens letzter Inszenierung am Hamburger Schauspielhaus bejubelt. Dieses Bild zeigt ihn als "Jedermann" und Christine Buchegger als "Buhlschaft" in dem Theaterstück "Jedermann" bei den Salzburger Festspielen 1978.
Schell vor einem Porträt seiner Schwester Maria, die 2005 starb.
Die beiden Schauspieler Maria Schell und ihr Bruder Maximilian Schell kommen am 16.10.1977 in ein Münchner Theater.
Schell 1978 an der Seite der Schauspielerin Senta Berger. Furore machte der attraktive Star, der lange ein gefragter Junggeselle war, auch mit seinem Privatleben. So fand eine drei Jahre dauernde Liaison mit Soraya, der Gattin des letzten Schahs von Persien, große mediale Aufmerksamkeit. 1986 heiratete Schell die russische Schauspielerin Natalja Andreitschenko. Vier Jahre später wurde ihre gemeinsame Tochter Nastassja Schell geboren. Seit 2008 war er mit der 47 Jahre jüngeren deutschen Opernsängerin Iva Mihanovic zusammen, die er im August 2013 heiratete.