Deutschland-Konzert in der Lanxess-Arena startete mit Pfiffen Madonna ließ Fans in Köln 94 Minuten warten

KÖLN · Die 65-Jährige hat sämtliche Tabus gebrochen und die Popmusik mit einem manischen Drang zur Verwandlung und Neuerfindung auf Links gedreht. Das zeigte auch ihr Konzert in Köln.

Madonna bei der Eröffnung ihrer Tour am 14. Oktober in London. Für das Köln-Konzert ließ das Team der Queen of Pop keine Fotografen zu.

Madonna bei der Eröffnung ihrer Tour am 14. Oktober in London. Für das Köln-Konzert ließ das Team der Queen of Pop keine Fotografen zu.

Foto: dpa/Kevin Mazur

. Es ist Bahnstreik. Und die Königin des Pop auf Welttour weilt in der Stadt. Da stehen einerseits Probleme bei der An- und Abreise zur Kölner Lanxess-Arena an – und das gleich an zwei Abenden hintereinander, denn so lange ist sie hier gebucht. Andererseits könnte es für Madonna – zumindest wenn man ihr ein klitzekleines Bisschen böse kommen wollte – eine ganz gute Gelegenheit sein, um nicht allzu schlechten Gewissens das zu tun, was sie am ersten Abend tut: mit 94 Minuten Verspätung die Bühne betreten nämlich. Motto: Die Leute kommen ja eh nicht mehr nach Hause, da können sie genauso gut bis in die Nacht mit mir durchfeiern. Meine Party. Meine Regeln. Tatsächlich gibt es dafür von den 15 000 Wartenden sogar kaum Pfiffe als vielmehr eine ordentliche La-Ola quer durch die Halle. Für die Bahn hat bei Verspätungen noch niemals jemand eine Welle gestartet. Aber Madonna ist ja nicht die Bahn. Sie ist überhaupt nicht irgendwer.