Premiere in Duisburg „Katja Kabanova“ - ein intensives Psychodrama

DUISBURG · Ein düsteres Werk in dunklen Zeiten: „Katja Kabanova“ feierte Premiere in Duisburg – mit viel Beifall für die Oper.

 Regisseurin Tatjana Gürbaca ist nach ihren Erfolgen mit Strauss’ „Salome“ und „Arabella“ nun mit Katja Kabanova an die Deutsche Oper am Rhein zurückkehrt. Hier: Anna Harvey (Varvara), Sylvia Hamvasi (Katja).

Regisseurin Tatjana Gürbaca ist nach ihren Erfolgen mit Strauss’ „Salome“ und „Arabella“ nun mit Katja Kabanova an die Deutsche Oper am Rhein zurückkehrt. Hier: Anna Harvey (Varvara), Sylvia Hamvasi (Katja).

Foto: SANDRA THEN

. Und ewig fließt die Moldau, zieht ihre Bahnen. Und reißt manche Menschen, die im Freitod den einzigen Ausweg sehen, mit sich. Der Blick aus dem postmodernen Design-Palast der Kabanovs auf den gewaltigen Strom vor grauem Himmel ist ein Zeichen dafür, dass sich einiges zusammenbraut. Denn die alte Hausherrin und Kaufmannswitwe Marfa schielt eifersüchtig auf die starke Liebe ihres Sohns Tichon zu seiner Frau Katja. So schickt Marfa – genannt die Kabanicha – Tichon auf Geschäftsreisen. Noch weiß sie nicht, dass Katja insgeheim den wesentlich jüngeren Boris liebt. Unausweichlich scheint das tragische Schicksal zu sein, das „Katja Kabanova“ erwartet – ähnlich unausweichlich, wie sich manchmal Wolken zu einem Gewitter zusammenziehen.