In diesen Tagen macht die Bergische Universität Wuppertal von sich reden und hören. Sie ist ein Gesprächsthema, weil es am Montag genau 50 Jahre her ist, dass sie als „Gesamthochschule Wuppertal“ gegründet wurde. Und für alle, die in der Elberfelder Südstadt leben, ist sie auch unüberhörbar. Die Sanierungsarbeiten an der Fassade machen bisweilen einen Höllenlärm. Das mag ärgerlich sein, ist in Wahrheit aber ein ganz wunderbares Zeichen dafür, dass die Geschichte dieser Hochschule weitergeht. Sie wird neue Kapitel schreiben. Sie wird neue Kapitel schreiben müssen. Denn seit einigen Monaten zeigt ein Krieg in Europa Deutschland seine Grenzen auf. Dass Industrie und Staat auf Gasleitungen starren wie das Kaninchen auf die Schlange, führt unübersehbar vor Augen, dass dieses unermesslich reiche Land verwundbar ist. Für alles Geld der Welt lässt sich Energie nicht kaufen, wenn keine verfügbar ist, oder wenn es unmöglich ist, sie dorthin zu transportieren, wo sie dringend benötigt wird. Deutschland hat also ein Ressourcenproblem.
Offen gesagt Warum der Lärm der Wuppertaler Uni-Sanierung einen guten Klang hat
Analyse · 50 Jahre ist es her, dass die Uni als Gesamthochschule Wuppertal gegründet wurde. Jetzt wird an ihr gewerkelt und saniert. Muss man sich darüber ärgern? Nein, meint unser Chefredakteur Lothar Leuschen. Und begründet das.
29.07.2022
, 19:04 Uhr