Aus Sicht der Ukraine und der Republik Moldau ist es nur logisch und richtig, den Weg in die Europäische Union zu suchen. Für diese beiden Staaten ist das ausnahmsweise auch nicht in erster Linie mit der Hoffnung verbunden, innerhalb der Staatengemeinschaft zu mehr Wirtschaftswachstum und Wohlstand zu kommen. Für die Ukraine und Moldau geht es schlicht um die Existenz als freie Staaten. Russlands Putin macht schließlich keinen großen Hehl daraus, dass es die ehemaligen Gebiete der Sowjetunion ganz oder zu großen Teilen für russisches Stammland hält. Während der Kriegstreiber diese Sicht in der Ost-Ukraine mit Waffengewalt untermauert, deuten Aussagen und Separatisten ins Transnistrien darauf hin, dass auch Moldau fürchten muss, dass bald russische Soldaten auf seinem Territorium stehen. Davor soll ein EU-Beitritt schützen. Denn die Europäische Union ist ein Zusammenschluss freier Nationen, ein Staatenbündnis, in dem jeder Staat durch Mitgliedschaft beweist, dass er existiert und ein Existenzrecht hat. Selbst einem Kriegstreiber wie Putin wird es schwerfallen, ein solches Land anzugreifen oder sich gar einverleiben zu wollen. Das ist die Perspektive der Ukrainer und der Moldauer.
Kommentar Wie Putins Krieg die EU verändert
Wuppertal · Die EU schickt sich an, Sicherheit und Existenzrecht zu garantieren. Das jedoch erfordert eine innere Kraft, die Europa nicht hat. Ein Kommentar.
21.06.2022
, 08:36 Uhr