Als Deutschland sich noch auf seine Ingenieurskunst verlassen konnte, hätte die Nachricht einen Skandal ausgelöst, dass der hoffnungslos überteuerte und verspätete Hauptstadt-Flughafen BER auch noch zu klein dimensioniert ist. In Zeiten, in denen die Lufthansa einen Quartalsverlust von etwa 1,3 Milliarden Euro meldet und nur noch von Staatshilfen am Leben erhalten wird, mutet die Fehlplanung des Airports fast schon wie weise Voraussicht an. Denn einiges spricht dafür, dass Menschen nach der Coronakrise wegen der Klimakrise nie mehr so viel fliegen werden, wie vor der Coronakrise. Dass die Bundesrepublik Deutschland dennoch alle Klimmzüge vollführt, um die staatliche Fluglinie in der Luft zu halten, wird in mittlerer Zukunft womöglich anders bewertet werden, jenseits der Tausenden von Stellen, die durch die Finanzspritzen womöglich erhalten werden können.
Milliardenspritze für die Lufthansa Wer hilft der Eckkneipe?
Meinung | Berlin · Die Rettung der Lufthansa wird auch daran bemessen werden, wie der Staat mit kleineren und kleinsten Unternehmen umgegangen ist.
22.10.2020
, 08:33 Uhr