Undurchsichtige Bandengeschäfte? Neue Vorwürfe gegen den DFB: Der feste Knoten

Meinung | Frankfurt am Main · Der noch recht neue Präsident des DFB hat es trotz einer durchaus hohen Glaubwürdigkeit nicht geschafft hat, die alten Wunden zu schließen.

Wie schwierig es ist, einen Großverband zurück in positive Schlagzeilen zu führen, an dessen Image Funktionäre über Jahre die Axt angelegt haben, als gelte es, Kleinholz für Jahrzehnte zu schlagen, begreift Fritz Keller nur allmählich. Das gehört zur Tragik des DFB: Dass der noch recht neue Präsident es trotz einer durchaus hohen Glaubwürdigkeit nicht geschafft hat, die alten Wunden zu schließen. Die mögen Altlasten sein, färben aber ab: die nie abschlussfähig verhandelte DFB-Sommermärchen-Affäre, die untaugliche, weil selbst initiierte Freshfield-Untersuchung, der Vergabe-Skandal mit Vermarkter Infront samt lauter Trennung, die Uhren-Posse des ehemaligen Präsidenten Reinhard Grindel. Und noch viel mehr. Für einen gemeinnützigen Verein, der zahlreiche steuerrechtliche Privilegien genießt, ist das – um im Bild zu bleiben – viel Zündholz, und längst liegt um das Hauptquartier in Frankfurt ein Schwelbrand, den der DFB seit Jahren nurmehr unzureichend zu löschen fähig ist.