Wuppertal, Bonn, Aachen NRW wird grüner: Die neue Farbenlehre

Meinung | Wuppertal/ Bonn/ Aachen · Kommunalwahlen werden nicht als sonderlich wichtig erachtet. Das war immer schon ein Fehler. Seit Sonntag ist es sogar fahrlässig, zumindest für die Landesregierung.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Kommunalwahlen werden gemeinhin nicht als sonderlich wichtig erachtet. Das war immer schon ein Fehler, weil Stadt- und Gemeinderäte sehr wichtige Entscheidungen für den Alltag und das Lebensumfeld der jeweiligen Einwohner treffen. Seit Sonntag ist es sogar fahrlässig, zumindest für die Landesregierung. Denn die ist schwarz-gelb und hat vor zwei Tagen sehen müssen, wie das Land Nordrhein-Westfalen immer unübersehbarer grüne Punkte bekommen hat. Aachen, die Heimatstadt des Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU), die große Universitätsstadt Bonn und auch die Bergische Metropole Wuppertal werden in Zukunft von zwei Oberbürgermeisterinnen und einem Oberbürgermeister geleitet, die sich in ihrer Politik und ihrer Parteizugehörigkeit zur Farbe Grün bekennen. Das ist bemerkenswert, weil es sich bei Wuppertal, Bonn und Aachen um drei bedeutende Städte handelt, die in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland immer fest in der Hand der großen Volksparteien gewesen sind.