Kommentar Trump ante portas

Meinung · Nach den Vorwahlen in New Hampshire um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner können nur noch die größten Optimisten glauben, dass der Kelch Donald Trump noch einmal an der Welt vorübergehen wird. Ein Kommentar.

Foto: dpa/Matt Rourke

Geschichte wiederholt sich anscheinend doch. Nach den Vorwahlen in New Hampshire um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner können nur noch die größten Optimisten glauben, dass der Kelch Donald Trump noch einmal an der Welt vorübergehen wird. Die Vorwahlen in Iowa und New Hampshire sprechen wie sämtliche Umfrageergebnisse dafür, dass es nach 2020 zum zweiten Mal zum Duell zwischen Trump und dem demokratischen Amtsinhaber Joe Biden kommen wird. Und gegenwärtig spricht einiges dafür, dass der Herausforderer die Ziellinie diesmal als erster überschreiten kann. Dabei leistet Joe Biden im Grunde gute Arbeit. Die US-Wirtschaft wächst, die Arbeitslosigkeit ist niedrig, die Investitionen in die öffentliche Infrastruktur sind hoch, die Inflation trübt die Stimmung ein wenig. Aber in der Hauptsache treibt die USA dasselbe Thema um, wie viele Gesellschaften in Europa. Ungeregelte und ungebremste Zuwanderung spielt Extremisten in die Hände. Und zu denen zählt auch Donald Trump mit seiner Auslegung republikanischer Politik. Lösungen hat er freilich nicht. Sein noch zu Präsidentenzeiten angeschobenes Mauer-Projekt an der Grenze zu Mexiko ist ein untauglicher Versuch geblieben, der mittlerweile aber auch in demokratischen Kreisen Zustimmung findet.