Nowitzki startet Heimserie mit 105:99 gegen Portland
Dallas (dpa) - Im US-Sport ist der Bart zu Playoff-Zeiten Tradition, Dirk Nowitzki und mehrere seiner Teamkollegen bei den Dallas Mavericks wollen mit diesem Ritual erst einmal den Sprung in die K.o.-Runde schaffen.
Nach dem wichtigen 105:99 über den direkten Kontrahenten Portland Trail Blazers kratzte sich der Basketball- Superstar die blonde Gesichtsbehaarung. „Wir haben uns gesagt, dass wir uns nicht mehr rasieren werden, bis wir wieder eine ausgeglichene Bilanz haben“, meinte der Würzburger.
Mit 21 Siegen und 28 Niederlagen liegen die Mavs derzeit nur auf Rang elf der Western Conference - frühestens Ende Februar könnte Dallas damit überhaupt eine Erfolgsquote von 50 Prozent erreichen. Für den Sprung in die Playoffs wäre aber wohl selbst diese zu wenig. „Es war schwierig. Bei sieben Spielen unter 50 (Prozent) ist auch noch ein langer Weg.“
Immerhin gelang dem kriselnden Meister von 2011 vor weiteren vier Spielen zu Hause ein gelungener Auftakt in die anstehende Heimserie. Bester Werfer der Texaner war O.J. Mayo mit 28 Punkten, Nowitzki steuerte gegen das neuntbeste West-Team 16 Punkte bei.
Gefeierter Held der Mavericks war jedoch Coach Rick Carlisle. Nach seinem 500. Sieg als Trainer in der NBA empfingen seine Spieler ihn applaudierend in der Kabine. „Das bedeutet, dass ich schon lange dabei bin, ich werde alt“, kokettierte der 53 Jahre alte Carlisle. „Aber es bedeutet auch, dass ich mit vielen guten Spielern zusammengearbeitet habe.“
Den Meilenstein erreichte der 2011er-Meistercoach in seinem 853. Spiel erst als 28. NBA-Coach. „Er hat den Leuten klar die Meinung ins Gesicht gesagt, das habe ich in den ersten Jahren von ihm nicht gesehen. Er musste hart gegenüber den Jungen sein, und er war es definitiv“, beschrieb Nowitzki die Wesensveränderung von Carlisle in der aktuellen Saison.
Am Samstag steht für die Mavericks gegen die Golden State Warriors das nächste Duell mit einem direkten Kontrahenten um einen Playoffplatz an. Bis dahin sei das Trimmen des Haarwuchses im Nackenbereich erlaubt, erklärte Nowitzki den aktuellen Teamritus, „weil er immer am Shirt hängenbleibt. Ob die Aktion von seiner Frau Jessica abgesegnet sei, wurde der 34-Jährige noch gefragt. „Nicht wirklich“, gab Nowitzki zu und berichtete, warum der Bart der Schwedin missfällt: „Er ist kratzig.“