Kempen. 21 Bewerbungen für Klee-Nachfolge
Kempen. · Die Stadt Kempen muss nun die Kandidaten für den Beigeordnetenposten sichten.
21 Männer und Frauen wollen den Beigeordnetenposten von Michael Klee. Dessen Vertrag bekanntlich am 31. März ausläuft. Wiedergewählt wurde er vom Kempener Stadtrat nicht. Der 58-Jährige erhielt 17 Ja- und 24 Nein-Stimmen – bei einer Enthaltung. Die Wiederwahl war von SPD und Grünen beantragt worden. Klee leitet bei der Stadt das Dezernat B mit den Bereichen Schule, Sport und Jugendamt.
Zurück zu den Bewerbungen. Bürgermeister Volker Rübo hatte das Prozedere – Bewerbungsfrist war am vergangenen Freitag – zur Chefsache erklärt. Nun stehe die Sichtung der Bewerbungen durch die Verwaltung an, teilte Dezernent Jörg Geulmann mit. Dann würde das weitere Verfahren mit den Fraktionen abgestimmt. „Einen konkreten zeitlichen Rahmen zur Besetzung der Beigeordnetenstelle gibt es nicht. Herr des Verfahrens ist der Rat“, so Geulmann weiter. Die Verwaltung plane für Januar eine Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses sowie eine Ratssitzung, „um möglichst einen Beigeordneten wählen zu können“.
Leitung für Jugendamt soll wieder ausgeschrieben werden
Eine weitere vakante Stelle im Dezernat B ist die des Jugendamtsleiters. Die Stadt konnte immer noch nicht die Nachfolge der früheren Jugendamtsleiterin Heike Badberg regeln. Diese war im Sommer 2018 unverhofft zur Stadt Krefeld gewechselt. Aus mehreren Ausschreibungen für die A15-Stelle konnte kein geeigneter Kandidat oder Kandidatin gefunden werden. Weshalb Klee diese Funktion ebenfalls übernahm. Und die Stadt zunächst auf eine weitere Ausschreibung verzichtet hat. Doch auch hier ist dann spätestens am 31. März 2020 Schluss. Dazu sagt Geulmann: „Die Ausschreibung wird zeitnah wieder veröffentlicht.
Wie schon berichtet, fehlen im Rathaus mehrere Führungskräfte. So wird die Leiterin des Haupt- und Personalamtes, Sabrina Schröder, Kempen Ende des Jahres verlassen. Dieses Amt ist dem Dezernant C zugeordnet. Das Bewerbungsverfahren ist abgeschlossen. 15 Bewerbungen sind für diese Stelle eingegangen. Auch hier läuft das Prozedere wie im Fall Klee-Nachfolge ab, so Geulmann.
Der zurzeit neben der Kämmerei auch die Aufgaben des Ersten Beigeordneten Hans Ferber (Dezernat C) ausführt. Ferber war im Sommer in den Ruhestand gegangen – offizielles Ende ist jedoch erst Ende Dezember. Im kommenden Jahr, so eine Entscheidung des Stadtrates, soll Geulmann dann zum Ersten Beigeordneten gewählt und beide Positionen sollen dann vereint werden.
Neue Leitungen für Ordnungs- und Rechtsamt stehen fest
Ferner gibt es derzeit keine Leiter für die Bereiche Ordnung und Recht, ebenfalls dem Dezernat C zugeordnet. Nachdem Ordnungsamtsleiter Ulrich Eckerleben im Juli in den Ruhestand verabschiedet worden war, hatte Bürgermeister Volker Rübo mitgeteilt, dass eine Frau die Position übernehmen und die geplante Verschmelzung von Ordnungs- und Rechtsamt durchführen werde. Dieser Plan hat sich aber mittlerweile erledigt. „Im Oktober hatten wir bei der zweiten Stellenplanänderung die Trennung der beiden Stellen wieder aufgenommen, die vom Haupt- und Finanzausschuss und im Rat entschieden wurden“, erklärt Geulmann. Für beide Positionen sind nun aber neue Mitarbeiter in Sicht. Jörg Geulmann: „Die Versetzungsmitteilung des alten Dienstherrn liegt vor. Der neue Ordnungsamtsleiter nimmt ab 1. Dezember seinen Dienst auf.“
Und noch eine gute Nachricht: Der Vertrag für den Leiterposten des Rechtsamtes sei bereits unterschrieben. „Der neue Rechtsamtsleiter nimmt ab 1. Januar 2020 seinen Dienst auf.“
Für den Technischen Beigeordneten Marcus Beyer (Dezernat D), der im September nach Krefeld gewechselt war, wurde Kempens Tiefbauamtsleiter Torsten Schröder Ende Oktober vom Stadtrat als Nachfolger gewählt. Er übernimmt den Posten am 1. Dezember.