Buchprojekt über Oberbilk Eine Liebeserklärung an Oberbilk in Wort und Bild

No-go-Area oder Hinterhof der Stadt: Über Oberbilk hagelt es häufig Negativzuschreibungen. Dem zum Trotz leben viele Menschen gerne im Viertel hinter dem Hauptbahnhof. Über das Lebensgefühl verfasst unsere Autorin ein Buch.

Der Musiker Stefan Schneider lebt in Oberbilk, dessen Seele Markus Luigs in Bildern einfängt.

Foto: Markus Luigs

Nicht einmal anderthalb Kilometer trennen die Königsallee und den Bertha-von-Suttner-Platz voneinander – und doch liegen Welten dazwischen. Während auf der Prachtmeile das Düsseldorf-Klischee lebt, wachsen in Oberbilk die Sperrmüllberge in den Himmel – und das nicht nur an den Tagen, an denen er tatsächlich abtransportiert wird. „Mann, ist das schmutzig hier“, mag der eine oder andere denken, der aus Angermund stammt, aus Gerresheim oder Urdenbach. Jene Oberbilker, die die Gentrifizierung fürchten, jubilieren daraufhin innerlich. Ihr Viertel soll schließlich nicht das neue Flingern-Nord werden. Ein kämpferischer Slogan, der hinter dem Hauptbahnhof auf so mancher Wand prangt, formuliert die Hoffnung als Fakt: „Oberbilk bleibt dreckig“.