Erwacht der Hoppeditz in Düsseldorf auf einem Barhocker? Historischer Start in die Session

Düsseldorf. · Das Hoppeditz-Erwachen ist in diesem Jahr ein Ereignis von historischer Tragweite. Nichts ist so wie sonst. Doch Tom Bauer ist optimistisch – „Versuch macht klug“ sagt er über seinen Auftritt heute um 11.11. Uhr.

So wie im vergangenen Jahr wird Hoppeditz Tom Bauer an diesem Mittwoch nicht erwachen – die Jecken sollen im Internet zuschauen.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Normalerweise liegt es in einer Narren-Hochburg wie Düsseldorf schon Tage vorher in der Luft: das traditionsreiche Hoppeditz-Erwachen, der offizielle Start der Karnevalssession. Groß wäre die Vorfreude normalerweise, aber in diesem Corona-Jahr müssen die Jecken große Abstriche machen und recht findig sein, um zumindest noch einen Hauch ihres Brauchtums-Glücks zu erhaschen. Noch nicht einmal mehr im kleinen Rathausinnenhof wird der Hoppeditz am 11.11. um 11.11 Uhr erwachen, geschweige denn, aus seinem Senftöpfchen steigen. Es verdichtet sich, dass Tom Bauer in der Gestalt der fiktiven Figur des Düsseldorfer Karnevals im Rathaus seine Rede halten wird. Bauer ist körperlich beeinträchtigt, denn er verletzte sich an der Achillessehne. „Langes Stehen mit dem Fuß und dem Spezialschuh, das geht nicht.“ Möglicherweise wird es ein Barhocker werden, auf dem Tom Bauer sitzen wird – das wäre ein absolutes Novum in der fast 150-jährigen Geschichte des Hoppeditz-Erwachens. Bauers Respekt ist groß: „Reime über 24 Din-A-4-Seiten, ohne Feedback, ohne Einwürfe des Publikums, das ist eine große Herausforderung“, sagt er. „Versuch macht klug“, so lautet sein Motto für Mittwoch. „Mal schauen, wie es wird.“