Nach erneuter Zulassung Astrazeneca – Aufklärungsblatt für Impflinge ist aktualisiert
Düsseldorf · In dem jetzt aktualisierten Aufklärungsmerkblatt sind einige Änderungen im Hinblick auf die Gerinnungsstörungen und möglichen Vorerkrankungen gemacht worden.
Werden die impfwilligen Menschen nach der Wiederaufnahme der Impfungen mit Astrazeneca nun anders „behandelt“? Bleiben sie vielleicht nun länger unter Beobachtung, verweilen länger im Impfzentrum? Die für die Impfzentren zuständige Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein verneint das auf Nachfrage.
Ein Sprecher sagte gegenüber dieser Zeitung: „Mit Blick auf die aktuellen Empfehlungen der Ema und des PEI wird ab sofort in den hiesigen Impfzentren ein modifizierter/angepasster Aufklärungsbogen für jeden Astra-Impfling verwendet, in dem explizit auch auf die seltenen möglichen Nebenwirkungen hingewiesen wird.“ Zudem könne auch in den optionalen Beratungsgesprächen vor der Impfung auf diesen Punkt eingegangen werden. Der Sprecher betont: „Da die seltenen Nebenwirkungen bislang erst in den Tagen nach der Impfung aufgetreten sind, sind ad hoc keine weiteren organisatorischen Änderungen im Nachgang der Impfung geplant.“
In dem jetzt aktualisierten Aufklärungsmerkblatt zu dem Vektorimpfstoff wird darauf hingewiesen, dass man dem Arzt mitteilen soll, wenn man an einer Gerinnungsstörung leidet oder gerinnungshemmende Medikamente einnimmt. Wer nach einer früheren Impfung oder anderen Spritze ohnmächtig geworden ist oder zu Sofortallergien neige, soll dies dem Impfarzt vor der Impfung miteilen. Dann könne dieser den Impfling nach der Impfung gegebenenfalls länger beobachten.
Wer nach der Impfung Atemnot, Brustschmerzen, Schwellungen der Beine oder anhaltende Bauchschmerzen entwickelt, solle sofort einen Arzt aufsuchen, heißt es in dem Aufklärungsblatt. Ebenfalls, wenn man einige Tage nach der Impfung starke oder anhaltende Kopfschmerzen oder Sehstörungen hat oder nach einigen Tagen Blutergüsse oder punktförmige Hautblutungen außerhalb der Einstichstelle auftreten.
Nach der Impfung könne es als Ausdruck der Auseinandersetzung des Körpers mit dem Vektor-Impfstoff zu kurzfristigen, vorübergehenden Lokal- und Allgemeinreaktionen kommen. Diese Reaktionen könnten auch Fieber, Schüttelfrost und andere grippeähnliche Beschwerden sein. Sie klingen für gewöhnlich innerhalb weniger Tage nach der Impfung wieder ab, heißt es in dem Aufklärungsblatt.