Immer mehr Krankenhäuser im Notbetrieb Zu wenige Intensivbetten in der Corona-Pandemie – woran liegt das eigentlich?

Analyse | Wuppertal · In Deutschland seien Intensivbetten in großer Zahl abgebaut worden, heißt es. Kann das wirklich wahr sein inmitten der Pandemie? Dahinter steckt ein Personalproblem. Und noch einiges mehr.

Der Mangel an Intensivbetten liegt vor allem an fehlendem Pflegepersonal.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Etwa 27 500 Intensivbetten für Erwachsene gab es im Oktober 2020 deutschlandweit, ein Jahr später sind es nur noch rund 22 500 Intensivbetten: Obwohl die Corona-Pandemie derzeit derart viele Intensivstationen überfüllt, dass aus Bundesländern wie Bayern oder Sachsen Patienten in andere verflogen werden müssen, ist die Zahl der Intensivbetten deutlich gesunken. Warum dieser Missstand in einem reichen Industrieländer entstanden ist und Intensivbetten nun also Indikator für das Ausmaß der Krise sind, hat jüngst der Kölner Fußballtrainer Steffen Baumgart hinterfragt, als er über den „Sündenbock Profifußball“ philosophierte: „Wenn 35 000 Pflegekräfte in zwei Jahren verschwinden, dann liegt das nicht an den Fußballern, sondern ganz klar an den fehlenden Konzepten.“ Hätte die aktuelle Problematik nicht mit Weitsicht und entsprechenden Maßnahmen verhindert werden können?