Um Stimmen geworben wurde bis zur letzten Sekunde Der lange Endspurt der Düsseldorfer Wahlkämpfer
Düsseldorf. · Bis zur letzten Minute warben die Parteien um Stimmen. Ein paar Höhepunkte des Wahlwochenendes.
(Red) Jede Stimme zählt – und geworben wird bis zur letzten Sekunde. Wer am Samstag in Düsseldorf unterwegs war, konnte den Info-Ständen und Flugblatt-Verteilern kaum entkommen. Und auch in den sozialen Medien starteten die Parteien ein Dauerfeuer – das sich auch am Sonntag fortsetzte.
Die Grünen bekamen am Samstag noch einmal prominenten Besuch: Claudia Roth ließ sich vom Stadtratskandidaten Samy Charchira durch seinen Stadtteil Oberbilk führen – und auch OB-Kandidat Stefan Engstfeld war dabei. Der gab im Leo-Statz-Berufskolleg am nächsten Morgen seine Stimme ab. Begleitet wurde er nicht nur von seiner Frau, der ehemaligen Stadtsprecherin Kerstin Jäckel-Engstfeld, sondern auch vom kürzlich aus dem Tierschutz geholten Hund Buddy.
CDU-Kandidat Stephan Keller zeigte sich derweil bei Facebook mit jugendlichen Unterstützern in ungewohnter Pose: Wie einst die Beatles über die Abbey Road schritten die CDU-Leute durch die Altstadt. Das war eine Anspielung auf eine besondere Wahlkampfaktion: Die örtlichen Kandidaten haben die Fenster eines Ladenlokals mit einem Foto gestaltet, das sie ebenfalls in der Beatles-Pose zeigt. Enthalten ist auch eine Botschaft an Amtsinhaber Thomas Geisel (SPD), der im benachbarten Rathaus arbeitet. Sie entstammt einem Beatles-Song: „You say goodbye and we say hello“.
Geisel hat derweil nicht vor, „Goodbye“ zu sagen. Er begann den Wahlsonntag sportlich – und hatte einen Fotografen dabei. Gemeinsam mit Ehefrau Vera ging er joggen und trug das Fortuna-Trikot mit dem Totenkopf der Toten Hosen. Am Samstag hatte sich Geisel im Kreise der Parteifreunde bei einer Abschlussaktion auf dem Schadowplatz gezeigt.
FDP-Kandidaten Marie-Agnes Strack-Zimmermann ließ die Öffentlichkeit ebenfalls an ihrer Stimmabgabe teilhaben und erklärte bei Twitter, wie sie zu dem sperrigen doppelten Doppelnamen gekommen ist: durch Heirat. Ihr Mann hat den doppelten Nachnamen mitgebracht. „Er war es mir wert.“ Strack-Zimmermann erhielt zudem Lob von einer bekannten Parteifreundin: Katja Suding, scheidende Vize-Bundeschefin, rief zur Wahl auf und lobte Strack-Zimmermann als Politikerin mit „Herz und Schnauze.“