Die Polizei warnt vor allem Senioren Betrug mit „Schwester“ in größter Not

MÖNCHENGLADBACH · Einer unserer Leser wird von falscher Polizei angerufen, Ziel ist eine Kaution in Notlage: Es gibt wirklich viele Tricks, mit denen Senioren getäuscht werden.

Am Telefon erzählen die Betrüger, dass ein nahe stehender Verwandter sei in einen tödlichen Unfall verwickelt sei. Nun müsse dieser eine hohe Kaution bezahlen, für das jedoch das Geld fehle, erklärt ein Polizist. Der in Wahrheit aber ein Betrüger ist.

Foto: dpa/Martin Gerten

Der Anruf mit einer Düsseldorfer Nummer kam überraschend. Und die Frau am anderen Ende der Leitung klang voller Panik: „Hier ist deine Schwester. Ich bin in Not, ich kann nicht mehr. Ich soll einen Menschen vorsätzlich angefahren haben, der gestorben ist – und soll nun einem Haftrichter vorgeführt werden. Ich gebe dich mal an die Polizei weiter.“ Das Herz klopfte schneller bei dem Mann aus Mönchengladbach, der diese Zeitung schnell informiert hat. War das wirklich seine Schwester? Klang die nicht eigentlich ganz anders? Der angebliche Polizist fragte nach persönlichen Daten, wollte Vertrauen aufbauen, stieß aber auf einen wachen „Bruder“. Der fragte zurück: Dienstnummer und genannte Polizeiwache des Beamten kamen ihm spanisch vor. Und bei allem Schrecken, den ihm wohl eine Schauspielerin in perfektem Deutsch eingejagt hatte: Hier stimmte doch was nicht. Er legte auf und rief die Polizei an. Dort hieß es: Sie sind gerade einem versuchten Trickbetrug zum Opfer gefallen.