Ingo Wünsch sagt, er kenne das aus eigener Erfahrung. Dieses plagende Gefühl, wenn ein Kriminal-Ermittler glaubt, nach Monaten oder Jahren Arbeit an einem Fall den Täter zu kennen. Aber ihn dann doch nicht überführen zu können. Und irgendwann geht es dann in den Ruhestand, aber es nagt doch weiter, der Gedanke geht nicht verloren, der mögliche Täter ist frei, die Tat ungesühnt. Und der Fall ist längst nur noch eine kalte Akte in irgendeinem Keller, voll von Asservaten und eingebundenen oder zusammengetackerten Blättern. Ein sogenannter „cold case“ (kalter Fall), allein noch bohrende Erinnerung für Ermittler und Angehörige.
Kriminalfälle in NRW 18 Pensionäre sollen jetzt die „cold cases“ lösen
DÜSSELDORF · Ungelöste Mordfälle quälen Angehörige und Ermittler. Seit 1970 sind 1160 in der Datenbank. Jetzt werden in NRW Ex-Kriminalisten zurückgeholt in den Dienst. Sie sollen neue Fährte aufnehmen. Aber wie genau? Das Ganze erinnert an ein großes Fernsehstück.
30.07.2021
, 18:29 Uhr