Millionenschweres Defizit Ärzte kritisieren Sparkurs – was das Uniklinikum Düsseldorf dazu sagt

Düsseldorf · Die Mediziner beklagen massive Personallücken. Freie Stellen würden oft erst Monate später besetzt. Das Risiko für Fehler steige.

Die Düsseldorfer Uniklinik schreibt bereits seit Jahren rote Zahlen, auch für 2024 erwarten Insider ein Defizit im zweistelligen Millionenbereich.

Foto: Anne Orthen

An Düsseldorfs größtem Krankenhaus ist die Lage angespannt. Ärzte beklagen am Uniklinikum (UKD) deutliche Personallücken, die sich auch auf die Versorgung von Patienten auswirken könnten. „Das UKD ist auf einem extrem harten Sparkurs und das spüren wir: Frei werdende Stellen werden oft erst Monate später besetzt, bürokratische Hindernisse in den Weg gestellt, um Neubesetzungen hinauszuzögern und Geld zu sparen“, beklagt ein leitender Arzt. Ein anderer Mediziner auf Leitungsebene übt auch Kritik am Umgang mit Beschäftigten, die befristete Arbeitsverträge haben: „Kolleginnen und Kollegen, die bei uns bereits angekommen sind, wird der Vertrag nicht verlängert. Gut jede zweite befristete Stelle soll nicht entfristet werden, nimmt man in Kauf, dass die Beschäftigten gehen.“ Gespart werden soll demnach vor allem in Bereichen, wo das UKD keine hohen Einnahmen – etwa durch Operationen – generieren kann. Einige Medizinerinnen und Mediziner befürchten gar einen Einstellungsstopp.