Justiz in Düsseldorf E-Akten sollen Verfahren am Landgericht beschleunigen

Düsseldorf · Die deutsche Justiz stellt auf elektronische Akten um – so auch das Landgericht Düsseldorf. Rund 11.000 Zivil-Verfahren laufen hier derzeit, viele davon inzwischen mit einer Software. Wie funktioniert das System und was sagen die Richter?

 Seit Mitte Juni wird am Landgericht Düsseldorf weitgehend mit E-Akten gearbeitet – für Richterin Nina Weitzel eine große Arbeitserleichterung.

Seit Mitte Juni wird am Landgericht Düsseldorf weitgehend mit E-Akten gearbeitet – für Richterin Nina Weitzel eine große Arbeitserleichterung.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Das Düsseldorfer Landgericht ist im Jahr 2021 angekommen: Seit einigen Wochen arbeiten die Richterinnen und Richter, die Zivil- und Handelssachen betreuen, bei neu eingehenden Streitigkeiten nur noch mit elektronischen Akten. „Die Papierakte hat ausgedient – endlich“, sagt Elisabeth Stöve, Vorsitzende Richterin und Sprecherin des Landgerichts. Stöves Kammer nahm schon 2020 die Arbeit mit der eigens für die Gerichtsbarkeit programmierten Software auf, seit Mitte Juni wird sie nun in allen 45 Zivilkammern eingesetzt. Bei Strafsachen hingegen wird die Umstellung noch etwas dauern. Das liegt laut Stöve unter anderem daran, dass dafür mit der Staatsanwaltschaft zusammengearbeitet wird, wo die Software noch nicht genutzt wird.